Archive for the 'Allgemeines' Category

Hundesteuer? – Pferdesteuer!

Hundesteuer war gestern:

Z.Zt. läuft eine Initiative zur Abschaffung der Hundesteuer.

 

Heute ist Pferdesteuer:

Gerade hörte ich im Autoradio, dass Niedersachsen erwägt, eine Pferdesteuer einzuführen. Im Gespräch sind 750,00€ pro Pferd und Jahr.
Ulli

Hinzugefügt:
Eine Petition gegen die Pferdesteuer ist bereits gelaufen, es kamen 12495 Unterschriften zusammen.

Hier gibt es noch eine Möglichkeit gegen eine Pferdesteuer zu stimmen.

Wildschadensverhütung

Bundesjagdgesetz

VII. Abschnitt
Wild- und Jagdschaden

1. Wildschadensverhütung

§ 26
Fernhalten des Wildes

Der Jagdausübungsberechtigte sowie der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte eines Grundstückes sind berechtigt, zur Verhütung von Wildschäden das Wild von den Grundstücken abzuhalten oder zu verscheuchen. Der Jagdausübungsberechtigte darf dabei das Grundstück nicht beschädigen, der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte darf das Wild weder gefährden noch verletzen.

Versuchen kann man es ja mal!

Adventskalender-Manufaktur Pfoetchenidyll

Vorweg gesagt: Nein, wir kommunizieren bei uns im Haushalt nicht nur per E-Mail. Gefreut habe ich mich aber über diesen Text meiner Tochter, der letzte Woche in meinem Postfach landete:

Da du ja jetzt schon seit langem nichts mehr in deinem Blog geschrieben hast und mir langweilig war , habe ich jetzt auch einfach mal ausprobiert einen Eintrag zu schreiben .
Vielleicht ist das ja eine Ideen-Hilfe .

> Ich weiß , es ist jetzt schon einen Monat her , dass ich hier das letzte mal etwas
geschrieben habe und es tut mir auch Leid. Daher hier ein neuer Eintrag :

Bald beginnt die Weihnachtszeit , so mit Keksen , Geschenken und und und und .
Bis zum heiligen Abend wird dann jeden Tag schön ein neues Türchen am
Adventskalender geöffnet .
Das machen besonders die Kinder gerne und da manche Besitzer ihre Tiere auch
als Familienmitglieder ansehen, arbeitet Mandy
gerade an einem Adventskalender für Hunde .
Natürlich bekommen die Kleinen von uns gewohnt nur leckere und auch gesunde
Leckerlies. <

Für eventuelle Fehler entschuldige ich mich jetzt schon.

xxxxx

Was soll ich sagen, ein guter Anstoß! Danke!

Ja, ich bin es Leid, mich ständig über Dinge zu äußern, die im Tiergesundheitswesen schief laufen. Beispiele hätte ich gerade in der letzten Zeit genügend präsentieren können. Ich bin es Leid, mich schon wieder – jetzt im dritten Jahr- über die Gänseabfälle im Wald aufzuregen und euch darüber zu berichten.

Vielleicht sollte ich einen anderen Weg wählen, die hausinterne E-Mail meiner Tochter hat ihn mir gezeigt.

Ich habe es bisher vermieden, dieses Blog für kommerzielle Zwecke zu nutzen, bis auf den kleinen Link oben rechts zu unserem Tiergesundheitsshop. Neben unserer Praxis betreiben wir einen kleinen Laden und eben auch den Online-Shop. Entstanden aus einer Situation, mit der wir nie glücklich waren, nämlich der, dass wir Futter und Naturprodukte, Kräutermischungen, Pflegemittel und Parasitenschutz verordneten, den Patientenbesitzern aber oftmals keine Empfehlungen hinsichtlich der Einkaufsmöglichkeiten geben konnten.

Also traten wir irgendwann selbst als Anbieter auf.

Jetzt zu den Adventskalendern für Hunde:

Viele Tierbesitzer wollen ihren Lieblingen zu allen möglichen Anlässen eine Freude bereiten, menschlich verständlich! Dass Hunde sich wahrscheinlich darüber wundern, warum sie 24 Tage lang ohne ersichtlichen Grund ein Leckerchen erhalten, lasse ich mal außen vor. Menschen, die zur Adventszeit einen Kalender für ihre Hunde kaufen, gibt es, wird es immer geben und das ist auch ganz in Ordnung. Was uns stört, ist, dass die Qualität des Inhalts der meisten Kalender, die auf dem Markt angeboten werden, aus tierernährungsphysiologischer Sicht sehr zu wünschen läßt.

Also haben Mandy und ich beschlossen, eigene Adventskalender mit gesundem Inhalt zu entwerfen, zu fertigen und zu verkaufen. Der Erfolg hat uns überwältigt!

Oma und Opa sind mit in die Produktion eingestiegen, machen sie ja gerne! 😉 Noch!

Die Küche wurde zur Werkstatt umfunktioniert.

Eine genauere Beschreibung der beiden Kalender findet ihr hier.

——————————-

Und jetzt, ganz unten im Text kommt mein Angebot an treue Pfoetchen-Blog-Leser:

Wir haben für euch zwei Gutscheincodes vorbereitet, die ab sofort und bis einschließlich 1.Dezember gültig sind.

Wenn ihr den kleinen Adventskalender haben möchtet, gebt den Gutschein-Code: Advent-klein ein und ihr bekommt 10% Rabatt auf euren gesamten Einkauf.
Möchtet ihr lieber den großen, gebt den Gutschein-Code: Advent-groß ein. Dann gewähren wir einen Rabatt von 20% auf die Gesamtkaufpreis-Summe.

Nachtrag:

Aus gegebenen Anlass weise ich noch einmal darauf hin, dass es wichtig ist, den jeweiligen Gutschein-Code beim Bezahlen vor Auswahl der Zahlungsmethode auf der Seite: „Zahlart auswählen“ unten einzugeben. Sonst haben wir buchungstechnisch ein Problem, den Rabatt rückwirkend zu gewähren.

Im Kundenkommentar bitte angeben, ob ihr den Namen eures Hundes, wenn ja, welchen, auf dem Kalender haben wollt.

Ulli

Gold gegen Bares

Gestern fahre ich nachmittags auf einer Landstraße durch Ostwestfalen-Lippe. An der Einmündung eines Wirtschaftswegs hält mit aktivierter Warnblinkanlage ein betagter Kombi der Marke Ford, zugelassen für den Straßenverkehr mit einem Überführungskennzeichen, Landkreis Meißen. Davor steht ein gut gekleideter Mann, der heftig mit den Armen rudert, was wohl bedeuten soll, dass er Hilfe benötigt.

Ich halte also an, mal hören, worum es geht. Vielleicht genügt es schon, mein Handy für ein Telefongespräch zur Verfügung zu stellen oder den Automobilclub anzurufen. Ich würde ihn auch ein paar Kilometer an den Haken nehmen und in den nächsten Ort schleppen, ein stabiles Seil habe ich schließlich dabei.

Der Mann kommt sofort an mein Auto, ich lasse die Scheibe runter und er erzählt mir die Geschichte von seiner funktionsuntüchtigen Kreditkarte, dem fehlenden Bargeld und dem leeren Tank. Deutsch ist nicht seine Muttersprache, ich tippe auf den Balkan als Heimat. Die ganze Zeit über hält er mir zwei Goldringe durchs offene Fenster entgegen.

Inzwischen ist noch ein zweiter Mann aus dem Mondeo gestiegen und ebenfalls an mein Fenster gekommen. Die beiden ähneln sich wie Brüder. Bruder Zwei gibt exakt die gleiche Geschichte zum Besten, hat ebenfalls zwei Ringe in der Hand und legt noch seine schwere Halskette oben drauf. Ich bin noch gar nicht zu Wort gekommen, überlege, was ich für die Leute tun kann und lasse ihn reden.

Verzweifelt weist er darauf hin, dass auch noch seine Frau und seine Tochter im Auto sitzen und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Als er mir nun noch mit dem Zeigefinger ein €-Zeichen auf meinen Außenspiegel schmiert, unterbreche ich seinen Redeschwall:

„STOPP! Hey, ich habe verstanden, worum es geht. Sie geben mir Ihren Schmuck und ich gebe Ihnen Bargeld zum Tanken. Zeigen Sie mal her.“

„Ja, Gold, 18 Karat, sehen Sie Stempel.“

Während ich mir einen Ring genauer anschaue, geht der Mann doch tatsächlich auf die Knie und streckt mir seine betenden bittenden Hände entgegen. Auf seine gute Anzughose nimmt er dabei keinerlei Rücksicht.

„Zwanzig Liter, was kosten zwanzig Liter Benzin?“

Mann, lass mich doch mal einen Augenblick in Ruhe, einen hilfreichen Gedanken fassen, den Ring genauer ansehen. Ich kann außer einem fetten „18k“ in der Mitte des Rings nichts erkennen. Muss da nicht irgendwo noch der Feingehalt angegeben werden? 585 oder 333 oder sowas? Ich könnte meinen Ring abnehmen und gucken, was da eingeprägt ist, vergleichen. Ich sollte meine Brille aufsetzen, aber du kommst ja hier zu nichts.

„25, 30 Euro ungefähr“

„Ja, 25 Euro, genug, kriegst du morgen wieder“

„Wie denn?“

„Gold, 18 Karat, nimmst du mit, morgen Geld zurück.“

Okay, versuche ich mal was anderes: „Ich habe noch Benzin im Reservekanister, das kann ich Ihnen geben, dann können Sie zur nächsten Tankstelle fahren und Ihr Gold da gegen Sprit eintauschen.“

„Sprit? Nein, Kreditkarte kaputt, geht nicht. Hier, zwei Ringe, Kette, kannst du mitnehmen, 20 Euro, morgen zurück. Bi-hit-te!“

Nochmaliger Kniefall.

„Hören Sie, es tut mir leid, ich glaube nicht, dass ihr Schmuck echt ist, jedenfalls kann ich es nicht beurteilen. Ich kann Ihnen etwas Benzin geben, dann können Sie zur nächsten Tankstelle fahren und dort …“

„Ist echt, Stempel, siehst du!“

„Tut mir leid. NEIN!“

Mann, hatte ich jetzt, nach dem Weiterfahren, viel zu denken!

Jetzt standen die da, fern der Heimat, ohne Bargeld, Kreditkarte aus irgendwelchen Gründen nicht benutzbar. Ich hätte mit 20 Euro ein gutes Werk tun können, die hätten mir sogar ihren Schmuck mitgegeben.

Aber wer gibt dir schon zwei echte Goldringe und eine Kette als Sicherheit für 20 Euro Bares? Wenn ich es mir recht überlege, war gar keine konstruktive Problemlösung erwünscht. Mein Geld hätte ich wahrscheinlich nie wieder gesehen und der Kaugummiautomatenschmuck hätte mir wohl auch keine dauernde Freude bereitet.

Ich werde doch wohl keine Vorurteile gegen Ausländer haben?! Nein, als solche habe ich sie schon erkannt, bevor ich angehalten habe, bin nur zu dem Ergebnis gekommen, dass an der ganzen Sache etwas faul ist, zu dick aufgetragen, letztendlich zu unglaubwürdig für mich.

Trotzdem, ich war nah dran, die Familie – gestrandet in der Fremde, fern der Heimat – mit dem Bargeld zu unterstützen. Schließlich habe auch ich im Ausland oft genug Hilfe von mir völlig fremden Personen erhalten.

Später, auf dem Weg nach Hause, wusste ich endlich, was ich hätte tun sollen: Unsere Freunde und Helfer über „110“ anrufen, kurz schildern, dass eine ausländische Familie in Schwierigkeiten steckt und ich mich nicht in der Lage fühle, ihr die passende Unterstützung zu geben.

Die Uniformierten hätten im Notfall sicherlich eine hilfreiche Lösung gefunden. Falls es sich allerdings um Betrüger handelte, wäre die Polizei an Ort und Stelle in der Lage gewesen, ihr Treiben zu stoppen. Noch wahrscheinlicher erscheint es mir aber, dass die Mondeo-Familie bereits während meines Telefongesprächs Fersengeld gegeben hätte.

Hätte, könnte, wäre, wenn … Alles müßig, weil nicht getan!

Eines aber habe ich getan: Gestern Abend noch habe ich 30 Euro für die Flutopfer in Pakistan gespendet.

Meine Bedenken, dass das Geld in irgendwelchen Kanälen verschwindet und nicht bei den Opfern der Flutkatastrophe ankommt, habe ich beiseite geschoben, als Ausrede, die man immer benutzen kann, wenn es um Spenden geht. Gestern aber habe ich bemerkt, dass ich beinahe 30 Euro für Tand ausgegeben hätte, dann doch lieber für die Flutopfer.

Nach dem Kommentar von Skugga habe ich oben noch „Autobahngold“ als Tag hinzu gefügt.

Der Alltag hat uns wieder

Nachdem wir einen wunderschönen Urlaub verlebt haben, hat uns der Alltag wieder.

Nein, wir beklagen uns nicht, Urlaub tut gut, macht Spass und ist erholsam, aber auch unser Alltag ist abwechslungsreich, spannend und dient nebenbei noch dem Geld verdienen.

Da die Sommerferien dieses Jahr ganz plötzlich kamen, 😉 blieb uns zu wenig Zeit, ein uns bisher unbekanntes Urlaubsziel zu suchen, das unseren Wünschen entsprach. Gewisse Ansprüche haben wir an unseren Urlaubsort und die Unterkunft auch wegen Django und der Kinder. Also waren wir, wie schon im vorigen Jahr, wieder in Bibione.

Für mich als Fahrer ist ja immer auch der Weg schon ein Ziel. Und das muss nicht immer der kürzeste sein. Dieses Jahr sind wir über den Staller Sattel nach Italien gefahren. Den Rückweg haben wir mit einem Abstecher durch Slowenien verbunden und sind dann über die Radstädter Tauern wieder nach Österreich gefahren.

Hatte ich kurz vor dem Urlaub noch diesen Kilometerstand vermeldet, liest sich das nach der Heimkehr schon wieder ganz anders:

Für das nächste Jahr fangen wir jetzt schon an zu planen.

Ligurien könnte uns gefallen. Dankbar bin ich für eure Tips.

Wir suchen eine bezahlbare Ferienwohnung für sechs Personen mit Klimaanlage und Poolbenutzung, in der auch große Hunde willkommen sind. Ferner brauchen wir in der Nähe, sagen wir mal in bis zu 15 km Entfernung, einen freien Strand, wo wir mit Hund und Kindern ein unreglementiertes Strandleben geniessen können.

Lenas Sieg und Köhlers Rücktritt

Wer unten Satire findet, darf sie behalten. 😉

Als ich gestern hörte, dass Lena den Europa-Cup der Schlagerträllerer gewonnen hat, konnte ich es kaum fassen. Was haben dann bloß die anderen Nationen unseres Kontinents zum Besten gegeben abgeliefert?

Plötzlich sind wir alle Lena! Alle sind wir Schlager Grand Prix Eurovision Song Contest! Ich möchte eigentlich nicht so gerne Lena sein, Mandy auch nicht. Oma und Opa habe ich gefragt, die wussten gar nicht so recht, wen ich da meinte.

Aber alle anderen sind total Lena. Wulf ist Lena, Merkel ist Lena. Ob Ernst-August von Hannover, der Welfe, das adelige Oberhaupt ihrer Heimatstadt, wohl auch Lena ist? Wie wohl sein Englisch klingt? Auch so „individuell“, wie Lenas?

Anderes Thema:

Unser Bundespräsident Horst Köhler ist heute Nachmittag zurückgetreten. Angeblich, weil er die Kritik an seinen Äußerungen zum Bundeswehreinsatz zur Sicherung von deutschen Wirtschaftsinteressen als respektlos dem höchsten Staatsamt gegenüber ansieht.

Ist das wirklich der Grund für seinen Rücktritt? Immerhin hätte er die Bedeutung seiner Worte richtig stellen können – und gut!

Wann er wohl erfahren hat, dass die Deutschen Lena sind?! Jedenfalls gibt er gerade einmal sechsunddreißig Stunden nach dem Schlagerfinale seinen Rücktritt bekannt.

Kann es sein, dass auch Köhler sich nicht als Lena fühlt und nicht Staatsoberhaupt von zweiundachtzig Millionen Lenas sein möchte?

Nochwas:

Guildo Horn hat uns lieb – und belegte 1998 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson den siebten Platz – und heißt mit bürgerlichem Namen?

Na?

Horst Köhler!

(Der nächste Artikel handelt dann wieder von Bella und den Tierärzten, also einem wirklich ernsthaftem Thema. Versprochen!)

Treffer

Sagt uns das was?

Interzoo 2010

Eine gaanz kurze Nachlese zur Interzoo 2010.

Deutlich zu erkennen: Die Vorherrschaft Chinas.

Billigplunder omnipräsent.

In den Messehallen ist das Fotografieren verboten. An allen Eingangstüren weisen Schilder darauf hin.
Hemmungslos missachten vor allem Asiaten dieses Verbot. Und absolut niemand hindert sie daran.
Gleiches Unrecht für alle. Ich habe mir das Foto oben denn auch gegönnt und auch mich hat niemand daran gehindert.

Auf der Interzoo-Party am Samstag durfte ich dann auch noch der mitreißenden und ausführlichen Rede einer chinesischen Funktionärin lauschen, deren Inhalt ich aber nicht wiedergeben kann, da sie zu schnell gesprochen hat. 😉

War ich froh, dass dort auch Brasilien vertreten war! 😀

Schmetterlingsfarm Steinhude 2.Teil (Freiflughalle)

Heute gibt´s endlich die Fortsetzung des Artikels über die Schmetterlingsfarm in Steinhude.
(1.Teil hier)

Gleich nach dem Besuch des Insektenmuseums gelangt man in die Schmetterlingfreiflughalle. Hier ist es muckelig warm mit einer Lufttemperatur von 28°C, die Luftfeuchtigkeit beträgt 80-90%. Diese Parameter sind für die Entwicklung der Kokons und die Vitalität der Bewohner wichtig.


Die Halle ist dicht bepflanzt und täglich werden zusätzliche Schmetterlingsfutterpflanzen eingebracht.

Auch werden Nektar und Honig auf Pflanzenblätter aufgetragen und reifes Obst angeboten.


Es ist faszinierend, all die verschiedenen Arten bei ihrem lautlosen Flug in nächster Nähe zu spüren, immer wieder andere im Dickicht der Pflanzen zu erblicken. Ohne Scheu flatterten sie um unsere Köpfe.


Wir konnten uns gar nicht satt sehen und unser Entschluss steht fest:

Diese besondere Farm werden wir dieses Jahr noch einmal besuchen, allein schon, um vielleicht einmal den Schlupf eines Schmetterlings aus seinem Kokon erleben zu können.

HansePferd 2010

Mein letzter Artikel ist wohl gründlich misslungen.

Wie konnte ich nur fragen, ob ihr wisst, wo ich mich zur Zeit der Artikelerstellung befinde und als Tag „HansePferd Hamburg“ angeben. Wohl klar, dass niemand auf solch eine dämliche Frage antwortet. Entschuldigt bitte, dass ich mich auf das Niveau der Telefongewinnspiele im Fernsehen begeben habe, bei denen ähnlich bekloppte Fragen gestellt werden.

„Wenn Sie diese Frage richtig beantworten können, haben Sie die Chance, 100€ zu gewinnen!

Was sehen Sie auf diesem Bild? (das ein Auto zeigt)

A: Ein Auto
B: Ein (Gegenstand, der nicht im Entferntesten etwas mit einem Auto zu tun hat)

Wenn Sie die richtige Antwort wissen rufen Sie schnell die folgende Rufnummer an:

Rufnummer, die 120€ pro Minute kostet wird eingebelendet

Gut, kann passieren, ist passiert, sollte nicht wieder passieren.

Entschuldigt bitte auch die Unverschämtheit, euch zu der Frage ein Bild zu präsentieren, das ihr einen halben Meter scrollen müsst, um es in voller Länge sehen zu können.

Ich liefere das Bild hier noch einmal in angemessener Größe:

Und zwei Schnappschüsse eines bemalten Pferdes, das zu Anatomiestudien herangezogen werden kann:

Ich hatte schon einmal über Bodypainting bei Pferden geschrieben, hatte jetzt die Gelegenheit, eines life und in Farbe zu sehen.

Wo…

bin ich?

Ein Tipp:

Na?

Schmetterlingsfarm Steinhude

Habe ich neulich noch einen deutlichen Artikel über eine unselige, durch die Lande tingelnde Reptilienausstellung geschrieben, deren Veranstalter nur unser Bestes -nämlich unser Geld- wollte, kann ich euch heute von unserem Besuch der Schmetterlingsfarm in Steinhude nur Gutes berichten.

Brav haben wir die Parkgebühren am Steinhuder Meer bezahlt, Parkplatznot konnten wir nicht erkennen. Der Tourimagnet befindet sich nach dem langen Winterschlaf noch in der Aufwachphase.

Im Schmetterlingsmuseum wurden wir freundlich begrüßt und bezahlten gerade einmal 14€ ! für zwei Erwachsene und drei Kinder. Drinnen erwartete uns zunächst „Insects World“ mit unzähligen Insektenexponaten.



Wir konnten uns Präparate von Schmetterlingen, Käfern und Schrecken ansehen, die die Entomologenfamilie Lehmann seit dem 19.Jahrhundert aus aller Welt zusammengetragen hat. Detaillierte Informationen eingeschlossen!

Ein ausgesprochen agiles Ameisenvolk präsentierte sich mitten im Raum von allen Seiten.

Faszinierend in seiner Dynamik des geregelten Chaos!

Den illuminierten Mineralienraum haben wir uns nur kurz angesehen und auch den Filmvorführraum rechts liegen gelassen. Unser Interesse galt dem Insektarium mit seinen kleinen, liebevoll eingerichteten Terrarien. Vogelspinnen, Skorpione, Stabschrecken, Gespenstschrecken, Wandelnde Blätter, Schaben, Hundertfüßer. Wir konnten uns gar nicht satt sehen.

Während wir gerade staunend vor einem Terra mit Gottesanbeterinnen stehen, spricht uns ein Mitarbeiter an und lädt uns ein, ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Während er die Terrarien säubert, kann er uns Bemerkenswertes zu den einzelnen Tierarten erzählen.

Ihm liegt vor allem daran, die Gruselgeschichten über Vogelspinnen in ein realistisches Licht zu rücken. Nicht, dass er die Tiere verharmlost, es gibt durchaus Arten, die einen Menschen töten können. Und auch hier leben Exemplare, nach deren Biss in die Hand man sich nichts sehnlicher wünscht, als sich ebendiese schnellstens abzuhacken, um den Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. (So ungefähr lauteten seine Worte 😉 )

Es gibt kein Gegengift wie es nach Schlangenbissen verabreicht werden kann, die Behandlung von Spinnenbissen beschränkt sich auf Desinfektion und den Einsatz von Schmerzmitteln. Und -tröstlich- die Schmerzen gehen ohnehin nach einer Woche zurück. Er zeigt uns auch, dass sie harmlos sind, wenn man den richtigen Umgang mit ihnen pflegt.

Ähnlich verhält es sich mit den Skorpionen. Nicht die großen, schwarzen sind die gefährlichen, nein, die kleinen mit den dicken Schwänzen, vor denen muss man sich in Acht nehmen!

Als angenehm empfanden wir, dass er niemanden von uns überreden wollte, das einzige Tier, dass er uns außerhalb eines Terrariums zeigte, einen Skorpion, selbst auf die Hand zu nehmen.

Danke!

Damit es heute kein zu langer Artikel wird, berichte ich über unseren Besuch der Schmetterlingfreiflughalle demnächst im 2.Teil.

Nistkaesten

Im Leeser Industriegebiet sammelt ein Betrieb Europaletten.

Die heimische Vogelwelt weiss ihren Nutzen daraus zu ziehen, gerne nimmt sie die geschuetzten Nistmoeglichkeiten an.

Wahrlich nicht spektakulaer, von den Menschen nicht so beabsichtigt, aber es zeigt, wie aufmerksam die Natur auf Angebote reagiert.

.

Gruene Woche 2010

In diesen Tagen treibe ich mich auf der „Gruenen Woche“ in Berlin rum.

Natuerlich schaue ich mir die Laenderhallen an und koste mal hier, mal dort eine Spezialitaet, lasse landesspezifische Folklore meine Ohren, und exotische Duefte meine Nase verwoehnen. Die Augen haben pausenlos Hoechstleistung zu vollbringen, damit ich bloss nichts Interessantes uebersehe und meine Beine sind muede, freuen sich auf Spaziergaenge mit Django, erwaegen einen baldigen Skiurlaub, sind es jedenfalls leid, staendig entweder im Stop and Go- oder im Ausweich-Modus bewegt zu werden.

Die Tierhalle 25 ist es, die mich am meisten lockt. Hier kann man sich die unterschiedlichen Pferderassen ansehen,

Ziegen klettern auf ihrem kuenstlichen Kleinstbiotop herum,

und die Vielfalt der Rinder- und Schafrassen kann hautnah besichtigt werden.



Leider habe ich keine Fotos von Wasserbueffeln und den Schafrassen machen koennen, weil Menschenmassen mir eine fotografisch akzeptable Perspektive verwehrten.

Aber die hier habe ich noch getroffen

Und den Poitou-Esel, der mir schon im letzten Jahr als ganz besonderes Tier aufgefallen war

Haben Tiere eine Seele?

Fuer den katholischen Priester und Biologen Rainer Hagencord, der in Münster am 15. Dezember 2009 das Institut für theologische Zoologie gegründet hat, ist eines klar:

Jedes Lebewesen ist von Gott beseelt.

Der Mensch als Krone der Schoepfung steht zu sehr im Vordergrund der christlichen Lehre, Tiere werden weitestgehend ausgeklammert. Zu einfach macht es sich der Mensch, wenn er sich auf das Alte Testament beruft und sich die Tiere untertan macht. Dies darf keinesfalls als Freibrief gewertet werden, respektlos mit Tieren umzugehen, sie zu misshandeln und unter lebensverachtenden Umstaenden zu halten.

Hagencord vereint theologisches und naturwissenschaftliches Wissen in seiner Person und so koennte es ihm gelingen, ueberzeugend darzustellen, dass unsere Welt in einem einzigartigen Prozess entstanden ist, den die einen Schoepfung, die anderen Evolution nennen. Um aufzuzeigen, dass kein qualitativer Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht, stellt er die Frage, ab wann der Mensch als solcher bezeichnet werden kann und mit einer Seele bedacht wurde.

    „Wer besaß zuerst eine Geistseele – der Australopithecus oder Homo erectus?
    Mit Gedankenübungen hilft Hagencord den Studenten, das anthropozentrische Weltbild zu zerbröseln. Welchen Menschen soll Gott denn mit der Geistseele (die dem Tier angeblich nicht innewohnt) ausgestattet haben: den Australopithecus afarensis oder erst den Homo erectus? Und hat »Er« sie dem Homo neanderthalensis wieder entzogen, nachdem dieser im Wettstreit mit dem Homo sapiens den Kürzeren gezogen hat?“

( http://www.zeit.de/2009/49/N-Theologische-Zoologie )

Eine sehr gute Frage! 🙂

Fuer mich ergibt sich daraus nur ein Fazit: Wer dem Menschen eine Seele zubilligt, muss sie auch den Tieren zugestehen.

Ich wuensche Herrn Hagencord jedenfalls viel Erfolg bei seiner Arbeit und hoffe, dass er viele Denkanstoesse zum Wohle der beseelten Tierwelt geben kann.


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