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Von Ferkeln und Pferden

Ferdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Verkl und Pferd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

äähm…

Pferdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Ferkel und Vertd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

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Verdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Ferkel und Pferd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

(Nein, ich habe keine Langeweile, nur zu wenig Zeit für´s Blog)

HansePferd 2010

Mein letzter Artikel ist wohl gründlich misslungen.

Wie konnte ich nur fragen, ob ihr wisst, wo ich mich zur Zeit der Artikelerstellung befinde und als Tag „HansePferd Hamburg“ angeben. Wohl klar, dass niemand auf solch eine dämliche Frage antwortet. Entschuldigt bitte, dass ich mich auf das Niveau der Telefongewinnspiele im Fernsehen begeben habe, bei denen ähnlich bekloppte Fragen gestellt werden.

„Wenn Sie diese Frage richtig beantworten können, haben Sie die Chance, 100€ zu gewinnen!

Was sehen Sie auf diesem Bild? (das ein Auto zeigt)

A: Ein Auto
B: Ein (Gegenstand, der nicht im Entferntesten etwas mit einem Auto zu tun hat)

Wenn Sie die richtige Antwort wissen rufen Sie schnell die folgende Rufnummer an:

Rufnummer, die 120€ pro Minute kostet wird eingebelendet

Gut, kann passieren, ist passiert, sollte nicht wieder passieren.

Entschuldigt bitte auch die Unverschämtheit, euch zu der Frage ein Bild zu präsentieren, das ihr einen halben Meter scrollen müsst, um es in voller Länge sehen zu können.

Ich liefere das Bild hier noch einmal in angemessener Größe:

Und zwei Schnappschüsse eines bemalten Pferdes, das zu Anatomiestudien herangezogen werden kann:

Ich hatte schon einmal über Bodypainting bei Pferden geschrieben, hatte jetzt die Gelegenheit, eines life und in Farbe zu sehen.

Gruene Woche 2010

In diesen Tagen treibe ich mich auf der „Gruenen Woche“ in Berlin rum.

Natuerlich schaue ich mir die Laenderhallen an und koste mal hier, mal dort eine Spezialitaet, lasse landesspezifische Folklore meine Ohren, und exotische Duefte meine Nase verwoehnen. Die Augen haben pausenlos Hoechstleistung zu vollbringen, damit ich bloss nichts Interessantes uebersehe und meine Beine sind muede, freuen sich auf Spaziergaenge mit Django, erwaegen einen baldigen Skiurlaub, sind es jedenfalls leid, staendig entweder im Stop and Go- oder im Ausweich-Modus bewegt zu werden.

Die Tierhalle 25 ist es, die mich am meisten lockt. Hier kann man sich die unterschiedlichen Pferderassen ansehen,

Ziegen klettern auf ihrem kuenstlichen Kleinstbiotop herum,

und die Vielfalt der Rinder- und Schafrassen kann hautnah besichtigt werden.



Leider habe ich keine Fotos von Wasserbueffeln und den Schafrassen machen koennen, weil Menschenmassen mir eine fotografisch akzeptable Perspektive verwehrten.

Aber die hier habe ich noch getroffen

Und den Poitou-Esel, der mir schon im letzten Jahr als ganz besonderes Tier aufgefallen war

15€ pro Pferd

So, meine Lieben,

es ist an der Zeit, die herbstliche Lethargie zu beenden.

Wie ich demletzt schon geschrieben habe, war ich waehrend meiner Off-Blog-Zeit nicht untaetig. Auf meinen Touren mit Tim hat sich mein Horizont weit geoeffnet, trotzdem werde ich nicht auf seine Mitarbeit verzichten, wenn es um Probleme des Bewegungsapparats bei Pferdepatienten geht.

Erschreckend, zu sehen, dass es sehr viele Pferde gibt, deren Besitzer ueber einen laengeren Zeitraum hin offenbar zu viel Vertrauen in den oertlichen Hufschmied gesetzt haben. Selbst bei spuer- und sichtbaren Lahmheiten des Pferdes arbeitete der Hufschmied weiter wie bisher nach seiner althergebrachten 08/15-Methode.

Interessant auch zu hoeren, dass der werkelnde Hufschmied drei Pferde in der Stunde schafft.
Schnell, schnell! Gell?
Bei 15 Euronen pro Pferd ist das ja auch schon ein netter Stundenlohn.

Klar, dass der Akkordschmied sich die Pferde vor und nach der Hufbehandlung nicht vorfuehren lassen muss.

Er kennt sie ja schon lange genug.

Und seine Arbeit macht er ja auch wie immer.

Mal eben

Das Telefon klingelt,

ein verzweifelter Tierbesitzer, manchmal mit einer, anscheinend oder auch nur scheinbar kurz vor dem Versagen stehenden Stimme, berichtet, dass sein Hund, Katze, Pferd, Maus, Sittich oder Hamster, seit geraumer Zeit an fuerchterlichem Juckreiz, Ohrenschmerzen, Durchfall, Haarausfall, Ekzemen, spladderigen Hufen oder Stinkstank leidet und er schon geraspelte Petersilie in die Ohren gesteckt, Hund, Katze, Pferd, Maus, Sittich oder Hamster jeden Tag mit Anti-Schuppen, -Juckreiz, -Flohshampoo gebadet hat, die Hufe abwechselnd in Formaldehyd und Petroleum getaucht und Nahrungsergaenzer jeglicher Art und Herkunft eingesetzt hat.

Diese Massnahmen hat er auf Grund von Ratschlaegen ergriffen, die ihm Oma, Opa, Tante, Freunde, Bekannte oder Nachbarn gegeben haben, die auch einen Hund, Katze, Pferd, Maus, Sittich oder Hamster haben, welche auch schon mal an etwas Aehnlichem wie fuerchterlichem Juckreiz, Ohrenschmerzen, Durchfall, Haarausfall, Ekzemen, spladderigen Hufen oder Stinkstank litten und bei denen das sofort geholfen hat, bei seinem Hund, Katze, Pferd, Maus, Sittich oder Hamster aus -fuer ihn unerklaerlichen Gruenden- aber nicht.

Daraufhin hat er dann einen oder zwei, drei Tieraerzte kontaktiert, die sofort wussten, was zu machen sei. Das hat seinem Hund, Katze, Pferd, Maus, Sittich oder Hamster auch gegen den fuerchterlichen Juckreiz, die Ohrenschmerzen, den Durchfall, den Haarausfall, die Ekzeme, die spladderigen Hufe oder den Stinkstank geholfen, aber jetzt ist das schon wieder da und jetzt haelt er es so langsam nicht mehr aus. (Stimme versagt jetzt anscheinend -bei manchen auch nur scheinbar- vollendst.)

Koennen Sie mir etwas dafuer geben?

Nun geht das los! Jetzt muss ich ihm erklaeren, dass es ueberhaupt gar keinen Sinn macht, ihm am Telefon einen weiteren Behandlungstipp zu geben. Gerade bei solch einem Krankheitsverlauf ist es unabdingbar, das Tier gruendlich zu untersuchen und Ursachenforschung zu betreiben, um dann die optimale Individualtherapie zu veranlassen.

Klar, dass wir das Tier dafuer sehen muessen, entweder in unserer Praxis oder beim Besitzer vor Ort.

Das alles geht nicht mal eben und schon gar nicht am Telefon.

Oftmals stossen wir dabei auf wenig Verstaendnis, ausgedrueckt durch einen mit: „Ach so, ich dachte, …“ beginnenden Satz und es kommt keine Zusammenarbeit zu Stande. -Okay-

Oftmals wird allerdings auch ein Termin vereinbart, wir halten uns zwei Stunden im Terminkalender frei und der Patientenbesitzer mit seinem an fuerchterlichem Juckreiz, Ohrenschmerzen, Durchfall, Haarausfall, Ekzemen oder Stinkstank leidendem Hund, Katze, Maus, Sittich oder Hamster laesst sich ueberhaupt nicht blicken.

Dann kann´s ja wohl soo schlimm nicht gewesen sein!

Oder…?

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Sommerekzem

Nein, der Artlikel kommt nicht zur falschen Jahreszeit!

Pferdebesitzer, die einen oder sogar mehrere Sommerekzemer haben, sind oft der Verzweiflung nahe. Was haben sie nicht alles versucht, um ihren Pferden oder Ponys den quaelenden Juckreiz zu nehmen, sie daran zu hindern, sich staendig zu scheuern, sie vor den Kriebelmuecken zu schuetzen und den wunden Hautstellen Heilung zu bringen. Sie setzen Ekzemerdecken und Maulkoerbe ein, kortsonhaltige Salben und Insektengift. Saemtliche Anwendungen haben nicht selten bereits mehrere Tausend Euro gekostet. Die total verunsicherten Pferdebesitzer, die bisher nirgendwo Besserung fuer ihr Tier erfuhren, sind dazu uebergegangen, sich in Foren zu belesen, haben sich auf Anraten der dort Schreibenden dieses und jenes Wundermittel – gerne auch aus Amerika – gekauft und sich Infos aus Pferderatgebermagazinen angeeignet.

Auch wir haben uns Fragen gestellt, deren Beantwortung uns zum Ursprung des Gesundheitsproblems fuehrt.

Warum haben nicht alle Pferde auf der Weide die gleichen Probleme, wenn doch die Kriebelmuecken die Ausloeser sind und alle Pferde erreichen koennen?
Es gibt Pferde, die empfindlicher auf die Bisse der Muecken reagieren, als andere. Und es gibt Pferde, die kaum gebissen werden.

Warum wirken einige Pferde attraktiver auf die Muecken, als andere?
Weil sie, bedingt durch die Entgiftung ueber die Haut, anziehendere Ausduenstungen haben.

Warum Entgiftung ueber die Haut?
Weil die eigentlichen Entgiftungsorgane ihre Arbeitskapazitaetsgrenzen erreicht haben, sucht sich der Organismus die Haut als zusaetzliches Entgiftungsorgan.

Da kommt ein ganzer Fragen-Katalog zusammen, der uns schliesslich die eigentlichen Ursachen zeigt und uns einen Behandlungsweg beschreiten laesst, der langfristig zu einem gesunden Pferd fuehrt.

Wir beginnen mit einer einmonatigen Darmreinigungskur, mit der wir Verschlackungen beseitigen, auf denen unerwuenschte Mikroorganismen leben, deren Ausscheidungsprodukte eine erhebliche Belastung fuer die Entgiftungsorgane darstellen. Gleichzeitig versorgen wir das Pferd mit einem Komplex aus natuerlichen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, sowie mit essentiellen Fettsaeuren aus hochwertigen Oelen. Alle synthetischen Zusatzstoffe werden weggelassen, ebenso hohe Kraftfuttergaben. Weniger wird jetzt besser aufgenommen und ist, gesundheitlich gesehen, mehr.
Danach folgt eine Entgiftungskur, die ueber drei Monate verabreicht wird. Gleichzeitig werden Leber und Nieren gestaerkt.

Diese Kuren sollten vor dem Beginn der Weidesaison abgeschlossen sein, damit wir das Pferd mit einer ganzheitlich optimierten Kondition nach und nach an das frische Gras gewoehnen koennen.
Waehrend der Weidesaison koennen wir ueberschuessiges Eiweiss bereits im Verdauungstrakt binden und damit eine erhoehte Toxinbelastung der Leber vermeiden.

Ihr seht also, dass wir kein Wundermittel haben, das man in das Pferd reingibt oder draufschmiert und es ist gesund! Zack!
Aber in der ueberwiegenden Zahl der Faelle erreichen wir, je nachdem, wie lange das Pferd schon Ekzemer ist, im ersten Jahr eine wesentliche Besserung der Beschwerden, der Juckreiz tritt spaeter im Jahr auf, ist deutlich verringert, die Wundstellen sind kleiner. Bei Ekzemern mit leichten Beschwerden sind oftmals bereits in der, der Behandlung folgenden Sommersaison keine Symptome mehr erkennbar, vor allem, wenn wir zusaetzlich mit der Horizontal-Therapie arbeiten durften.

Wichtig! Wie ihr bemerkt habt, sind wir sehr vorsichtig mit unseren Aeusserungen, die Heilungschancen betreffend. Das liegt daran, dass es schlichtweg untersagt und mit der Berufsethik nicht vereinbar ist, Heilungsversprechen zu geben. Geht auch gar nicht! Jedes Individuum ist anders, reagiert anders, lebt in einer anderen Umgebung und meistens haben wir nicht einmal die Moeglichkeit, die Gabe von verordneten Mitteln zu verfolgen, geschweige denn, zu kontrollieren, ob den Patienten noch zusaetzliche Mittel, die den von uns verordneten entgegenwirken, verabreicht werden.
Leitfrage fuer die Wahl unserer Therapien ist: „Was wuerden wir tun, wenn es unser eigenes Tier waere?“ So tun wir immer unser Bestes.
Natuerlich! Fuer jedes Tier!
Und noch etwas muss gesagt werden: Wir bieten keine Ferndiagnosen und Fernbehandlungen an. Auch keine Therapievorschläge ueber das Internet.
Dieses Blog dient lediglich der Information und soll einen Diskussionsanreiz bieten.

NACHTRAG:

Oliver hat in seinem Blog „Die Pferde Weide“ einen lesenswerten Artikel ueber Hautkrankheiten bei Pferden geschrieben.


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