Wenn ein Tier stirbt

Wenn ein tierischer Freund und Lebensabschnittsbegleiter stirbt, steht sein trauernder Mensch vor einer Entscheidung, mit der er sich schon zu Lebzeiten des Tieres auseinander setzen sollte.

Wohin geht der letzte Weg?

Wurde ein Tier eingeschlaefert, bietet der Tierarzt an, es in der Praxis zu behalten. Es gelangt dann in eine Tierkoerperbeseitigungsanstalt – auch als Abdeckerei bekannt.
Nimmt man den Leichnam mit oder stirbt das Tier zu Hause, gibt es ebenfalls die Moeglichkeit, es zur TBA zu bringen, wo es gesetzeskonform entsorgt wird. Fuer viele Tierfreunde ein abstossender Gedanke!
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass Mensch der Ueberzeugung ist, dass nach dem Tode nur die sterblichen Reste des Tieres verbleiben und es vollkommen egal ist, was mit ihnen geschieht.
Noch einmal: Ich verurteile niemanden, der sein Tier in der TBA abgibt. Viel wichtiger ist mir, dass ein Tier zu Lebzeiten gut behandelt und versorgt wird und dass seine Menschen es nach dem Tode in wohlwollender Erinnerung behalten.

Ob es erlaubt ist, das Tier im eigenen Garten zu begraben, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Alternativ dazu gibt es Tierfriedhoefe in vielen Staedten und Gemeinden.

Inzwischen gibt es auch ein vielseitiges Angebot, Tiere einaeschern zu lassen. Auf der Heimtiermesse in Hannover traf ich eine Dame von „Antares Tierbestattungen“. Sie war sehr kompetent und freundlich in ihrer Beratung und Aufklaerung. Vor allem nicht draengend und aufdringlich ins Gewissen redend.

Ich habe oben mal einen Link eingefuegt, weil ich der, allerdings sehr persoenlichen Meinung bin, dass dieses Familienunternehmen eine serioese und umfassende Betreuung nach dem Tode eines Tieres bieten kann und wohl wissend, dass es eine Vielzahl anderer Anbieter gibt, die ebenfalls pietaetvoll und verantwortungsbewusst arbeiten.

siehe auch: Kinder trauern um ihr Tier

Nachtrag:
Bei „Die-Pferde-Weide“ habe ich den Artikel: Gnadenhof oder Schlachthof gefunden, der Alter und Tod der Pferde thematisiert.

12 Antworten to “Wenn ein Tier stirbt”


  1. 1 Alexander 12. Februar 2009 um 16:13

    Als mein Hund im Dezember 2001 gestorben ist, war es für mich Ehresache, daß ich ihn bei uns im Garten zur letzten Ruhe betten werde. Zwar fand der Tierarzt, der ihm die erlösende Spritze nach langer Krankheit gab, diese Idee nicht sonderlich gut, aber das war mir egal.

  2. 3 christiane 7. März 2009 um 21:13

    Unser Hund wird zwar erst acht Jahre alt, aber irgendwann wird er uns ja auch verlassen. Meine Tochter hat schon jetzt einen Platz im Garten ausgesucht, wo er es „wenn er Tod ist, schön haben soll“. Man kann den Kindern sehr gut helfen, wenn man sie aktiv an der Beerdigung und Verabschiedung teilnehmen lässt. Sie haben dann das gute Gefühl, noch irgendetwas ganz Wichtiges für ihr Tier getan zu haben und ihm einen guten Weg zu bereiten. Das ist eigentlich nicht anders als bei Menschen auch.

  3. 4 ulli 8. März 2009 um 15:54

    Christiane,
    eine tolle Ergaenzung schreibst du da. Aehnlich habe ich mich ja auch in meinem Artikel vom 19. Februar, in dem es um Kinder und Trauer geht, geaeussert.
    Danke.

  4. 5 Renate 28. Juni 2009 um 00:21

    Liebe Christiane, dein liebevoller und einfühlsamer Umgang mit deiner Tochter und eurem Hund ist sehr wohltuend.

    Unsere Rollwagen-Staffy (siehe „Rolli“) hatte bis vor gut 2 Jahren einen Lebensgefährten, den Pitbull Apollo. Er wurde 13 Jahre alt. Als er 11 war, musste er wegen eines Prostata-Geschwürs operiert werden und 3 Tage in der Tierklink bleiben. Staffy lief herum wie ein „Hund ohne Schwanz“ und war total neben der Spur. Die Begrüßung, als Apollo wieder nach Hause kam, ist nicht zu beschreiben.

    Mit 13 war Apollo fast blind und taub – na ja, zumindest so taub, dass er nur das hörte, was er wollte ;-). Staffy konnte zu dieser Zeit noch recht gut laufen. Wenn mein Sohn Apollo heranrufen wollte, hat er Staffy losgeschickt mit „hol Apollo“, sie trottete auch prompt los und kam mit ihm zusammen zurück.

    Als Apollo dann immer schwächer wurde und der Tierarzt Nierenversagen feststellte, hatten wir die Wahl: einschläfern oder in die Uni-Klinik an den Tropf. Apollo, der wegen seiner eingeschränkten Wahrnehmung sich logischerweise nur mit Staffy an seiner Seite oder nachts bei Herrchen im Bett sicher fühlte, wäre dort möglicherweise schon vor Angst gestorben.

    Mein Sohn hat ihn mit nach Hause genommen. Er hat ihn zum Gassi-Gehen hinausgetragen, Staffy ist nicht von seiner Seite gewichen. Wir hatten vereinbart, dass wir, sobald sich sein Zustand ernsthaft verschlechtern sollte, den Tierazt nach Hause rufen würden, um Apollo einschläfern zu lassen.

    Eine Woche hat Apollo noch gelebt, dann ist er eingeschlafen. Nachts um 3 Uhr hat Staffy meinen Sohn geweckt, Apollo ist eine Stunde später in Herrchens Armen gestorben. Der Tierbestatter hat ihn abgeholt, in einem schönen Korb, liebevoll mit seiner Decke zugedeckt. Wir haben keinen Garten, darum wurde Apollo eingeäschert. Seine Urne, sein Bild und eine Blume stehen auf meinem Regal.

    Ich bin sicher, es war nicht nur für uns sehr wichtig, dass wir uns von Apollo so würdevoll verabschiedet haben. Es war vor allem für Staffy wichtig, dass sie seinen Tod bewusst erlebt hat. Sie hat sehr intensiv, aber nur kurze Zeit getrauert, und dann ganz selbstverständlich Apollos Platz eingenommen. Sie hat ihn nicht gesucht; sie wusste, er ist tot.

  5. 6 Berger Brigitte 12. Oktober 2010 um 19:33

    Meine kleine Hündin Dorle ist am 16.03.2010 plötzlich und unerwartet mit 4 Jahren verstorben. Ich bin von der Arbeit nach Hause gekommen, da lag sie auf dem Boden im Wohnzimmer. Es war für mich wie ein Schlag. Heute fällt es mir immer noch schwer darüber zureden ohne Tränen in die Augen zubekommen.
    Wir haben Dorle einäschern lassen. Sie bekam eine Herzurne. Diese steht im Wohnzimmerschrank. In einer kleinen Vase steht
    eine rote Rose dabei.

  6. 7 Hara 24. Januar 2012 um 19:38

    Ich bin mit vielen Tieren aufgewachsen und habe entsprechend viele in meinem Leben verloren (ich bin jetzt über 60). Was immer Ihr tut, lasst Euch sagen: Wenn Ihr Euer Tier liebt, vermeidet die TBA! Ich habe das EINMAL in meinem Leben machen müssen, weil bei meinem Hund Verdacht auf Tollwut bestand. Das möchte ich niemandem zumuten, was man als Tierfreund da an Qualen erleidet. Es ist würdelos und man hat keinen Ort mehr zum Trauern. Tut es nicht. Deswegen schreibe ich das hier.

  7. 8 yvette kurz 4. März 2015 um 18:25

    gerade ist unser Hund gestorben. Eingeschläfert beim Tierarzt. Dann nahmen wir ihn nach Hause. Jetzt liegt er bei uns in der Küche in seinem Bettchen umgeben mit Kerzen. Wir verbschiedeten uns vor ihm sangen und ich trommelte noch einwenig für ihn. Dann vergraben wir unseren Goldi im Garten. er wude 15 jahre alt nach inem leben voller höhen und tiefen. Ich habe mich noch entschuldigt bei ihm wenn ich manchmal ungeduldig und böse zu ihm war. Er war spezialist jeden Abfallkorb egal was auszuwühlen und alles auf dem Boden. Und auch sonst Unfug bis ins alter. Goldi wir lassen dich nun los und unser Liebe begleiet dich

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  1. 1 Kinder trauern um ihr Tier « Pfoetchen-Blog Trackback zu 19. Februar 2009 um 10:30
  2. 2 Ein hoffentlich nicht alltaeglicher Einsatz « Pfoetchen-Blog Trackback zu 1. März 2009 um 00:20
  3. 3 Haustier mit ins Grab nehmen « Pfoetchen-Blog Trackback zu 25. Juni 2009 um 23:19

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