Archive for the 'Tierschutz' Category

Pony von LKW erfasst

Durch unseren Ort führt eine Bundesstraße, schön breit mit Fuß- und Fahrradweg in beiden Richtungen. Wenn mal ein blau-silberner Passat irgendwo parkt oder ein kleiner schwarzer Kasten auf einem Stativ am Straßenrand steht, fahren die meisten mit angemessener Geschwindigkeit.

Sonst nicht!

Nie!

Gestern hat es das Pony unseres Nachbarn erwischt. Auf gerader Strecke. Direkt vor unserer Haustür.

Es hatte sich beim Umhüten auf einen anderen Teil der Weide mitsamt Führstrick der Einwirkung unseres Nachbarn entzogen und war auf die Bundesstraße gelaufen. Ein LKW hat es frontal erfasst und etliche Meter vor sich her geschoben. Das Pony war sofort tot.

Der Besitzer ist auch heute noch völlig fertig, sein Sohn macht ihm verbittert Vorwürfe. Sicherlich hat er versäumt, das Grundstück zusätzlich abzusichern, war vielleicht abgelenkt, wie auch immer…all das macht das Pony nicht wieder lebendig.

Für mich stellt sich eine andere Frage:

Wie kann es einem Berufskraftfahrer, der mit maximal 60 km/h eine geradeaus führende, breite Bundesstraße befährt, passieren, dass er aus seiner Fahrerposition, die sich etwa einen halben Meter über meiner Körpergröße befindet, am hellem lichten Tag ein dunkelbraunes Tier mit einem Stockmaß von ca. 1,60 m und 250 kg Körpergewicht derart übersieht, dass er nur eine Bremsspur von 80 cm zieht, das Pferdchen aber ungefähr 10 m vor sich her schiebt, bevor er zum Stillstand kommt?

Das Pony ist übrigens nicht plötzlich aus einer Seitenstraße oder hinter einem Haus hervor gehuscht, sondern befand sich nach Aussage des vorher fahrenden Autofahrers bereits auf der Straße!

Klar hat der Besitzer die Verantwortung für sein Tier. Aber die Polizei hat sich weder den Fahrtenschreiber des LKW-Fahrers zeigen lassen, noch haben sie irgendwelche Bremswege ausgemessen. Kaum vorstellbar, dass man als aufmerksamer Fahrer, bei vorschriftsmäßiger Fahrweise mit einem Überblick aus gut 2,50 m Augenhöhe nicht rechtzeitig zum Stehen kommen kann.

Klonschnitzel

15 Jahre sind seit Dolly, dem Klonschaf vergangen. 3Sat berichtete heute Abend um 20:15 über das Klonen von Schlachttieren.

Fleischproduktion ist auf der ganzen Welt ein Wirtschaftszweig, der ökonomisch funktionieren muss. Ein guter Zuchtbulle oder -eber ist viel Geld wert, seine produktive Lebenszeit ist allerdings begrenzt. Was liegt also näher, als ihn zu klonen? Ebenso ist es mit einer Zuchtkuh oder -sau.

In den USA ist diese Vermehrungstechnologie weit verbreitet und niemand regt darüber auf. Viehhändlern und Verbrauchern ist es schlichtweg egal, woher das Fleisch stammt, das sie kaufen und essen.

Anders in Europa und speziell in Deutschland! Man möchte kein Fleisch geklonter Tiere, verlangt Kennzeichnungspflicht, hat ethische Einwände.

Was tun? Samen von Zuchtmännchen wird weltweit gehandelt, es ist unmöglich festzustellen, ob er von bereits geklonten Tieren stammt. Der Verbraucher kann ohnehin nicht unterscheiden, ob das Fleisch von geklonten Tieren stammt oder nicht.

Die erwähnten USA, aber auch Argentinien und Brasilien arbeiten mit Klontieren und exportieren das Fleisch – auch nach Europa.

Was meint ihr?

Ethische Probleme? Gegen die Schöpfung? Nur eine andere Art der Fortpflanzung?

fragt Ulli

Menschenversuche

Frau Schöndorf kommt zu uns, weil sie eine Frage hat, ausgelöst durch einen unfreiwilligen Selbstversuch ihres Mannes.

Sie hatte vor Tagen nach dem Einkauf im Supermarkt noch kurz auf eine Tasse Kaffee ihre Freundin besucht, eine professionelle Hundefrisörin mit eigenem Groomersalon. Natürlich kam das Gespräch von Öchsken auf Stöcksken, also von Kinder Männererziehung auf Hundepflege und schließlich trug sie eine Flasche Hundeshampoo zusammen mit den wärmsten Empfehlungen der Freundin zum Auto, legte sie zu den anderen Einkäufen und schleppte zu Hause alles in die Küche.

Dort übernahm die wohlgeratene Tochter die weitere Verteilung auf die entspechenden Lagerorte: Kühlschrank, Speisekammer, Waschküche, Badezimmer etc.

Am nächsten Morgen um halb sieben in der Früh erlebte sie Ihren Mann lautstark fluchend zuerst im Badezimmer, dann in der ganzen Wohnung umher springend, mit einer kleinen Flasche in der Hand wild fuchtelnd, immer wieder: „Wer hat das in die Dusche gestellt?“ rufend.

Seine Augen brannten und seine gesamte Haut juckte, als hätte er „einen zu heiß gewaschenen Strampelanzug aus kratziger Schafwolle“ an.

Frau Schöndorf fragt nun, ob sie das Shampoo weiter für ihren Hund benutzen dürfe.

Warum fragt sie uns, soll sie doch ihren Mann fragen! 😉

Nee, ernsthaft, es erweitert den Horizont, ab und an mal einen Selbstversuch zu unternehmen. Die beiden Shampoo-Konzentrate, die wir über unsere Praxis und den Online-Shop (siehe oben rechts: „Kommerz“) anbieten, habe ich beide schon zum Haarewaschen im eigenen Badezimmer benutzt und für gut befunden.

Über den Duft könnten Menschen streiten. 😀

Verantwortungsbewusste Landwirtschaftsministerin oder Große Lusche?

Beides scheint möglich.

Report Mainz, ARD, sendete gestern, am 09.08.2010 einen Bericht über die Verflechtungen der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen mit Putenmastbetrieben, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Hier ist Grotelüschen angreifbar und wird sicherlich viele Fragen beantworten müssen.

Aber…

…Report gilt nicht gerade als Erfinder des seriösen Journalismus. Bild- und Filmmaterial wurde der Redaktion von der PETA zugespielt, einer sogenannten Tierschutzorganisation, die es mit der Wahrheit um ihre Tätigkeit nicht eben sonderlich genau nimmt.

Laut Hamburger Abendblatt vom heutigen 10. August erklärte die Geschäftsführerin der Putenerzeugergemeinschaft, Elke Friedrich, dass die Filmaufnahmen nicht in den bezeichneten Betrieben gemacht wurden und schon seit Jahren im Umlauf seien.

Nun stehen wir da, um Aufklärung bemühte Bürger, die nicht wissen, wem sie Glauben schenken sollen.

Auf der einen Seite haben wir die Massentierhaltung, die niemals artgerecht sein kann, aber gewissen Anforderungen gerecht werden muss, die der Gesetzgeber festgelegt hat. Politiker handeln diese Gesetze aus, Lobbyisten versuchen Einfluss auf die Politik zu nehmen – es geht um Geld, viel Geld. Hinzu kommt, dass die Berufsgruppe der Politiker vom Ansehen, dass sie bei der Bevölkerung genießt, eher am unteren Rand der Skala angesiedelt ist. Massentierhaltung und eine Agrarpolitikerin, die durch familiäre Bindung damit verbandelt ist = schlechte Position!

Auf der anderen Seite steht ein Enthüllungsmagazin, das schon viele Skandale aufgedeckt hat, eine Tierschutzorganisation, die sich mit spektakulären Aktionen und prominenten Befürwortern glänzend in Szene zu setzen weiß und ein Publikum, das dankbar jeden Skandal aufsaugt = gute Position!

Wenn sich herausstellen sollte, dass nichts so ist, wie es schien, als gestern die Sendung ausgestrahlt wurde, stehen für mich die Verlierer schon jetzt fest:

Es sind die zig-Millionen Schlachttiere in der Massentierhaltung, denen ein Bärendienst erwiesen wurde.

Chip- und Leinenpflicht für Katzen?

In einem Kommentar zu meinem Artikel „Grotelüschen will Hundegesetz ohne 20/40 Regelung“ schrieb Flo:

[..] Die Chippflicht finde ich gut, allerdings verstehe ich nur nicht, warum diese Sachen immer so streng bei Hunden durchgesetzt werden, bei Katzen nicht.

Der SPIEGEL hat sich in der heutigen (09.08.2010) Ausgabe 32/2010 unter dem Titel „Kranke Streuner“ dem Problem verwilderter Hauskatzen gewidmet.

In Berlin wird die Zahl frei lebender Katzen auf 100 000 Exemplare geschätzt – mit steigender Tendenz. Sie vermehren sich unkontrolliert und in beinahe jeder Gemeinde Deutschlands gibt es ehrenamtliche Katzenfreunde, die die Streuner einfangen, kastrieren lassen und anschließend wieder frei lassen. Streuner gewöhnen sich nicht mehr an das Leben mit Menschen, eingesperrt in einer Wohnung.

Seit zwei Jahren bereits gibt es das „Paderborner Modell“, das allen Katzenbesitzern ein Bußgeld androht, die unkastrierte und nicht gekennzeichnete Tiere frei laufen lassen. Andere Städte erwägen, dieses Modell zu übernehmen, in Baden Württemberg soll es sogar landesweit eingeführt werden.

Ich frage mich allerdings, wie eine solche Verordnung durchgesetzt werden soll.

Hans-Joachim Hackbarth von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover kommt auch zu Wort. Wenn es nach ihm ginge, dürfte es in Deutschland keine Freigänger geben. Außenkatzen wildern und sind mit allen möglichen Krankheiten durchseucht, von Tierfreunden betreute Futterplätze halten die Populationen der Streuner künstlich am Leben.

Hackbarth stimmt der Kastrationspflicht zu, ebenso befürwortet er die Vermittlung aufgefundener Katzenbabys in menschliche Obhut, solange sie sich noch auf den Menschen prägen lassen.

Für alle erwachsenen, nicht vermittelbaren Katzen hat der Leiter des Tierschutzzentrums ebenfalls eine Lösung parat:

Einschläfern!

Grotelüschen will Hundegesetz ohne 20/40 Regelung

Agrarministerin Astrid Grotelüschen will das neue Hundegesetz in Niedersachsen bis zum November vom Parlament verabschiedet wissen.

Ich sehe positiv:

Es wird in Niedersachsen keine Rasselisten geben
Die 20 kg Körpergewicht- / 40 cm Schulterhöheregelung für Leinen- oder Maulkorbpflicht ist vom Tisch
Es gilt Versicherungspflicht für alle Hunde
Es gilt Chippflicht für alle Hunde
Hundebesitzer, die zum ersten Mal einen Hund halten, müssen mit und an diesem Hund ihre Sachkunde nachweisen
Es gibt keine Auflagen für Hundehalter, die Erfahrung im Umgang mit Hunden nachweisen können

Diskussionswürdig erscheint mir, wie der Sachkundenachweis erbracht werden soll, wer den Unterricht gibt und die Prüfung abnimmt.

Einiges zum Thema aus der Zeit, als Ehlen noch Landwirtschaftsminister war.

Rekord-Bunny

Auf meinem vorösterlichen Spaziergang durch das weltweite Gewebe bin ich Ralph begegnet. Ralph ist kein sportlicher Osterhase, sondern ein fettes Riesenkaninchen.*

So besteht denn seine Aufgabe auch nicht darin, Ostereier zu verteilen. Von ihm wird weit mehr verlangt! Von ihm wird erwartet, dass er der größte Karnickelbock der Welt wird. Das Gewicht seiner Mutter Amy kann er jetzt schon überbieten. Und so treibt seine Besitzerin Mrs. Grant die Rekordgier, er soll im Guiness Buch der Rekorde verewigt werden. Populär soll er werden wie Giant George und Gibson. Die haben ihren Besitzern schließlich auch Ruhm und Geld gebracht.

Bevor es aber soweit ist, muss erst einmal investiert werden. Schlappe 10£ am Tag frisst Ralph weg. Eigentlich zu viel Geld für Frau Grant, beklagt sie sich. Aber dank der Nachbarn, die aus lauter Tierliebe 😦 die Kosten für die reichhaltige Karnickelkost übernehmen, kann Ralph zum Rekord gefüttert werden.

Wenn denn alles gut geht. Mutter Amy konnte dem ganzen Trubel um ihre Wenigkeit Großartigkeit Masse Maße und den reichhaltigen Mastfuttergaben nicht standhalten. Nach einem Flug von UK nach Italien und anschließenden Filmaufnahmen verstarb sie abends in ihrem Hotelzimmer an Herzversagen. Ralph tritt jetzt in ihre Trittsiegel. Frau Grant macht mit ihm alles genauso, wie es auch Frau Edwards mit Amy gemacht hat.

Damit todsicher alles klappt mit dem Rekord!

Einen Haken hat die Sache: Das Guiness Buch akzeptiert für die nächsten Rekorde nicht mehr das höchste Gewicht, sondern die längste Länge des Kaninchens. Vielleicht verhilft das ja den Tieren zu einer artgerechten Ernährung.

Wie die Institution allerdings verhindern will, dass ein Riesenwirbel mit den Kaninchen aufgestellt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin befeuert das Guinessbuch durch die Veröffentlichung der Sieger erst den ganzen Trubel um die armen Kreaturen, denen es ziemlich egal seien dürfte, ob sie einen wie auch immer definierten Rekord innehaben.

*Darauf, dass sich Kaninchen grundlegend von Hasen unterscheiden, möchte ich heute nicht eingehen. Eltern, die ihren Kindern Zwergkaninchen schenken und ihnen dann erzählen, es seien Hasen, sollten sich schämen!

Mobile Reptilienausstellung

Heute wollten wir in die „Faszinierende Welt der Reptilien, Spinnen, Insekten und Amphibien“ eintauchen, die sich an diesem Wochenende in Nienburg praesentierte.

Im Wesersaal angekommen, bezahlten Mandy und ich je 7€ fuer uns Erwachsene, fuer Kinder ab 3 Jahren mussten wir nur den ermaessigten Preis von 6€ berappen.

Danach nichts wie rein in den Saal mit Dschungelsoundbeschallung und zahlreichen Terrarien. Bildung ist angesagt!

Zuerst gibt es Insekten zu sehen. Stabheuschrecken steht auf dem beigestellten Schild, sowie ein paar Informationen ueber die Nahrung und das Vorkommen. Daneben ein Terrarium, ebenfalls mit Stabheuschrecken, die allerdings ganz anders aussehen, als die ersten. Wissenschaftlicher Name? Fehlanzeige!

So geht es weiter, eine Gespenstschrecke im naechsten Terrarium, Wandelnde Blaetter ohne Gattungsbezeichnung in einem weiteren.

Sicherlich ist es zu dieser Jahreszeit nicht leicht, vital gruene Brombeerblaetter zu finden, das wissen wir nur zu gut. Uns ist es moeglich, unsere Insekten mit frischen Blaettern zu versorgen, den Betreibern einer kommerziellen Ausstellung sollte es ebenfalls keine unueberwindbare Huerde darstellen.

Vertrocknete Blaetter als Insektenfutter – peinlich!

Eine gewaltige Vielfalt an Spinnen gab es zu sehen, die Infomationen zu den Tieren waren wiederum eher duerftig. Zu den Haltungsbedingungen und dem gesundheitlichen Zustand der Tiere kann ich nicht allzu viel sagen, mir fehlt schlicht das Wissen zu den Arachniden.

Bei den Reptilien handelte es sich ueberwiegend um Jungtiere. Auch Tiere mit verdickten Gelenken haben wir gesehen. Kann man die nicht besser zuhause pflegen?

Ein Stand mit Stofftieren, Popcorn und Getraenken rundete das Gesamtbild ab. Hier wurde auch darauf hingewiesen, dass man sich mit Leguan, Wuergeschlange oder Spinne fotografieren lassen kann. Um diese Massnahme zu bewerben pflueckte ein Mitarbeiter immer mal wieder einen Gruenen Leguan vom Baum in der Mitte des Saales und bot ihn den anwesenden Kindern zum Streicheln an.

Wenn kein Foto gewuenscht wurde, setzte er ihn zu den beiden anderen Leguanen zurueck, was jedes Mal ein Wiedererkennungsritual ausloeste.

Wir konnten uns dann noch ansehen, wie ein Kind mit einem gelben Python geknipst wurde.

Kind wird auf einen Stuhl gesetzt, ein Tierpfleger zergelt Python aus dem Terra und legt ihn dem Kind um den Hals. Der andere Tierpfleger holt die Digiknipse, erteilt dem Kind im harschen Ton Befehle, wie es sich selbst und die Schlange zeigen soll, legt selbst Hand an, versaut die ersten vier Fotos. Bemerkt endlich, dass das Kind total ueberfordert ist und befindet das fuenfte Foto fuer gut.

Python zurueck ins Terra, Kind zurueck zu Eltern, Digiknipse wird an Drucker angeschlossen, unterbelichtetes Foto in Postkartenformat wird ausgedruckt. Es zeigt ein Kind mit roten Augen und eine gelbe Schlange mit unscharfem Kopf.

Schoenes Bild!“ hoere ich mich – zu den stolzen Eltern gewandt – sagen, die peinlich beruehrt die 5€ fuer ein „Foto in digitaler Qualitaet“ bezahlen. 😉

Mein zusammengefasster Eindruck:

Hier wird versucht, mit moeglichst geringem Aufwand tingelnd moeglichst viel Geld zu machen. Den hoechsten Preis duerften dabei wohl die Tiere bezahlen. Die dilettantischen Infoschildchen zu den Tieren, aus Textbausteinen mit unterschiedlicher Schriftgroesse und -art zusammengesetzt, wimmeln vor Rechtschreibfehlern. Hin und wieder ist sogar ein rein englischsprachiges dabei. 😉

Ach ja, Fragen an das Fachpersonal werden auch nicht soo gerne gehoert.

Ich habe mich erdreistet, nach den Amphibien zu fragen, die auf den Plakaten angekuendigt sind, die ich aber nirgendwo finden konnte.

Die Antwort: „Amphibien? Weiss ich jetzt nicht, ich glaube, die haben wir zuhause gelassen. Meinen Sie die Heuschrecken? Heh, $Mitarbeitername, was sind denn Amphibien, weisst du das?“

Wir sind dann mal wieder heim gefahren. 😦

Achtung Katzen!

Da ich Dienstag schon am fruehen Nachmittag in Oberstdorf angekommen bin, habe ich noch einen kleinen Abstecher ins Kleinwalsertal gemacht.

Am Rande einer sehr kurvigen, sehr schmalen und sehr abschuessigen Strasse, die man nur sehr langsam befahren sollte, erschreckte mich dieses Schild:

Bei mir hat es seine Wirkung jedenfalls nicht verfehlt.

Highway To Hell

Gut gelaunt fahre ich heute auf der A7 Richtung Oberstdorf in den Skiurlaub.

Vor mir ein Schlachtviehtransporter.

Als ich naeher komme, kann ich die Bildchen am Heck erkennen und meine gute Laune verfliegt auf der Stelle. 😦

Ich fahre in den Urlaub…

Pferde-Boxen und Tierschutz

Heute sehe ich in der Naehe von Herford dieses Schild.

Hahnenkaempfe sind genauso wie Hundekaempfe seit Jahrenden weltweit geaechtet, da sie massiv gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen verstossen. Nur vollkommen verrohte Menschen koennen sich daran delektieren. Geld wird verwettet und gewonnen bei diesem grausamen Schauspiel, zu Recht gehoert so etwas verboten!

Trotzdem gibt es zwielichtige Bevoelkerungsgruppen aus dem halbseidenen Milieu, die in Hinterhoefen, aufgelassenen Fabrikgelaenden und Kellergewoelben diese tierverachtenden Attraktionen veranstalten.

Und jetzt wird oeffentlich fuer Pferdeboxen geworben?

Hat sich der Gesetzgeber darum bisher noch nicht gekuemmert?
Wo findet das statt? In einer Reithalle, im Round Pen oder Paddock?
Wird in unterschiedlichen Gewichtsklassen geboxt?
Ueber wieviel Runden geht ein Kampf?
Werden Wetten abgeschlossen?
Doping?
Braucht der Schiedsrichter eine spezielle Ausbildung und wenn ja, welche?
Hat es schon Todesfaelle gegeben?

Fragen ueber Fragen.

Ich schwoere, wenn ich naechstes Mal in der Gegend zu tun habe, halte ich dort an und dann erwarte ich Antworten.

PS: Fuer sachdienliche Hinweise eurerseits waere ich schon jetzt dankbar.

Heuss sprach ein wahres Wort

„Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort „Tierschutz“ überhaupt geschaffen werden musste.“

(Theodor Heuss)

gefunden bei: Angiland

Saukalt…

…ist es zur Zeit in Deutschland.

Mal rausgucken, wie kalt es ist.

Cool, die Sonne scheint

und die Ferkel sind auch schon draussen

Ich habe ja ordentlich Speck auf den Rippen

und die Kleinen koennen ja eine Runde ums Haus laufen

wenn es ihnen kalt wird.

Insgesamt scheinen sich hier bei -14°C alle sauwohl zu fuehlen.

Hoffentlich wird der Sommer nicht zu heiss!

Pferdefleisch II.

Mit dem Thema Pferdefleisch bin ich noch nicht durch.

Im letzten Artikel versuchte ich, denjenigen Pferdebesitzer, die sich dazu entschlossen haben, ihr Pferd bei entsprechender Indikation schlachten, anstatt es einschlaefern zu lassen, ihre Gewissensbisse zu nehmen.

Woher stammt aber das Pferdefleisch, dass auf den Markt gelangt? Der Anteil an Pferden, die aus medizinisch nachvollziehbaren Gruenden nicht eingeschlaefert, sondern geschlachtet werden, duerfte verschwindend gering sein. Auch landen nicht alle alten Pferde beim Schlachter. Immerhin muss ein entsprechender Vermerk im Equidenpass eingetragen sein. Zudem gewaehren viele Pferdebesitzer ihren Tieren das wohlverdiente Gnadenbrot, bis das biologische Hoechstalter erreicht ist und lassen es in die andere Welt hinuebergehen, ohne sich einzumischen zu muessen.

Anprangern moechte ich hier die Massenzucht, die mit bestimmten Pferderassen betrieben wird. Haflinger duerften das bekannteste Beispiel hierfuer darstellen. In der Praxis stehen massenweise Fohlen zur Verfuegung. Selektiert wird nach dem aeusseren Erscheinungsbild. Weisse Beinabzeichen oder eine schwarze Maehnenstraehne koennen schon ein Todesurteil bedeuten. Zur Zucht werden diese Haflinger gar nicht eingesetzt und Freizeitreiter oder -kutscher moechten ebenfalls ein richtiges Pferd haben. Die Konsequenz ist, dass die ueberschuessigen Jungtiere nach Erreichen eines bestimmten Gewichts zum Metzger gebracht werden. Oft schon als Jaehrlinge.

In Laendern, die traditionell einen hohen Verbrauch an Pferdefleisch haben, werden gezielt Schlachtpferde gezuechtet. Es gibt zwei unterschiedliche Produktionsmethoden.

Pferdemastanlagen bieten den Tieren wenig Bewegung bei intensiver Fuetterung. Viel Fleisch in kurzer Zeit!
In beiden Teilen des amerikanischen Kontinents, sowie in den ausgedehnten Steppengebieten Asiens wird die Schlachtpferdezucht extensiv betrieben. In diesen Landschaften koennen andere Nutztierarten nur schwerlich ernaehrt werden, die anspruchslosen Pferde bieten hier oftmals die einzige Moeglichkeit einer oekonomischen Nutzung der Flaechen.

In den europaeischen Laendern Frankreich, Belgien und Italien ist die Nachfrage nach Pferdefleisch besonders hoch. Sie kann nur durch Importe gedeckt werden.

Das bringt mich dazu, auf das groesste Uebel hinzuweisen.

Den Transport von lebenden Schlachtpferden quer durch Europa und ueber alle sieben Meere unter vollkommen unzumutbaren Bedingungen.
Zudem absolut ueberfluessig und nicht nachvollziehbar. Die Pferde koennten entfernungsnah im Erzeugerland geschlachtet und das Fleisch per Kuehlfracht transportiert werden. Unsaegliche Qualen koennten den Tieren erspart bleiben, wuerden Lebendtransporte auf das absolut notwendige Mindestmass beschraenkt.

Natuerlich spielt hier Geld eine entscheidende Rolle. Solange die bisher gaengige Praxis lukrativer als die Alternativen ist, wird sich die Situation nicht aendern.

Es sollte ein Welttierschutzgesetz geben, das verfuegt, dass alle Tiertransporte unter den gleichen Bedingungen stattfinden muessen. Als Standard sollten die Reisebedingungen der luxusreisenden Renn-, Dressur-, Polo- und Zuchtpferde gelten.

Obwohl, sicherlich blieben auch sie lieber daheim.

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Neuland/Gruene Woche

Ich habe mich hier auf der Gruenen Woche ein wenig mit den Leuten vom Neuland-Stand unterhalten.

Faul und muede, wie ich heute bin, habe ich nur zu deren Internetauftritt verlinkt. Meiner Meinung nach verfolgt Neuland seit jetzt 20 Jahren einen tierschutzrechtlich anerkennenswerten Weg. Die strengen Richtlinien und ihre konsequente Kontrolle gewaehrleisten eine artgerechte Lebensweise der Nutztiere von der Geburt bis zur Schlachtung.

Lest mal rein.


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