Menschenversuche

Frau Schöndorf kommt zu uns, weil sie eine Frage hat, ausgelöst durch einen unfreiwilligen Selbstversuch ihres Mannes.

Sie hatte vor Tagen nach dem Einkauf im Supermarkt noch kurz auf eine Tasse Kaffee ihre Freundin besucht, eine professionelle Hundefrisörin mit eigenem Groomersalon. Natürlich kam das Gespräch von Öchsken auf Stöcksken, also von Kinder Männererziehung auf Hundepflege und schließlich trug sie eine Flasche Hundeshampoo zusammen mit den wärmsten Empfehlungen der Freundin zum Auto, legte sie zu den anderen Einkäufen und schleppte zu Hause alles in die Küche.

Dort übernahm die wohlgeratene Tochter die weitere Verteilung auf die entspechenden Lagerorte: Kühlschrank, Speisekammer, Waschküche, Badezimmer etc.

Am nächsten Morgen um halb sieben in der Früh erlebte sie Ihren Mann lautstark fluchend zuerst im Badezimmer, dann in der ganzen Wohnung umher springend, mit einer kleinen Flasche in der Hand wild fuchtelnd, immer wieder: „Wer hat das in die Dusche gestellt?“ rufend.

Seine Augen brannten und seine gesamte Haut juckte, als hätte er „einen zu heiß gewaschenen Strampelanzug aus kratziger Schafwolle“ an.

Frau Schöndorf fragt nun, ob sie das Shampoo weiter für ihren Hund benutzen dürfe.

Warum fragt sie uns, soll sie doch ihren Mann fragen! 😉

Nee, ernsthaft, es erweitert den Horizont, ab und an mal einen Selbstversuch zu unternehmen. Die beiden Shampoo-Konzentrate, die wir über unsere Praxis und den Online-Shop (siehe oben rechts: „Kommerz“) anbieten, habe ich beide schon zum Haarewaschen im eigenen Badezimmer benutzt und für gut befunden.

Über den Duft könnten Menschen streiten. 😀

11 Antworten to “Menschenversuche”


  1. 1 Herr Teddy 7. Oktober 2010 um 21:49

    HaHa, Recht so!

  2. 2 Soni 8. Oktober 2010 um 09:24

    Lach mich echt kaputt 🙂 vielleicht sollte man es zur Pflicht machen alles erst mal selbst zu probieren, sicher würden mehr Hundehalter dann auch auf Spot On etc. verzichten.

    LG Soni

  3. 3 Miriam 8. Oktober 2010 um 10:50

    Ich habe vor einiger Zeit Tropfen für die Hautprobleme eines unserer Meerschweinchen von unserer Tierheilpraktikerin bekommen. Man sollte ein paar Tropfen in ein Glas Wasser geben, ein Stück Gurke eintauchen und die Gurke dem Schweinchen füttern. Das Glas stand dann noch auf dem Wohnzimmertisch. Und ich ging irgendwann durstig durch die Wohnung. Wunderte mich, dass es so gurkig und ganz leicht alkoholisch schmeckte, erfrischend eigentlich. Und bekam dann einen Schreck, als mir klar wurde was ich da getrunken hatte. –
    Ich würde jetzt gern behaupten dass ich viel schönere Haut hätte seitdem… jedenfalls gab’s keine Erstverschlimmerung. 😉

    Miriam

  4. 4 charlotte sometimes 8. Oktober 2010 um 12:38

    ich wäre gar kein guter Ratgeber in dieser Situation, denn bis auf ein paar Ausnahmen verursachen fast alle Shampoos eine solche Reaktion bei mir. Aber einen Kater muss ich eh nicht baden.

  5. 5 Linda 8. Oktober 2010 um 15:31

    @ ulli
    Ich finde gut , dass du das vorkommen in deinen Blog geschrieben hast , denn so denkt jeder , der es liest mal genauer darüber nach , was er/sie seinen Tieren eigentlich „antut“ .

  6. 6 skugga 8. Oktober 2010 um 22:56

    *g* Ich geb ja zu, ich habe leicht reden, denn ich habe eine Wuff, die sich nicht in, sagen wir, aromatischen Sachen wälzt und ohnehin quasi selbstreinigend ist (wer braucht Nanotechnologie, wenn er ein Bardinofell hat? ;-)) und nach einer feuchtfröhlichen Badewannenaktion, als das Tidatier mit knapp 5 Monaten und enorm vielen Flöhen am Leib aus Spanien ankam und im Gegensatz zu ihren jetzigen 30 kg lediglich 14 kg wog, werde ich die Nase auch nie wieder in die Wanne bekommen, ohne danach die Wohnung renovieren zu können…

    … aber ich hab ehrlich gesagt noch nie verstanden, warum man Shampoo (außer in geruchstechnischen Notfällen) auf seinen Hund kippen muss.

  7. 7 charlotte sometimes 9. Oktober 2010 um 14:22

    @skugga naja seifen brauchst du als fettlöser, das geht nicht weg nur mit Wasser. Und wenn man sich dann mal ausgiebig in wer weiß was gewälzt hat… Der Hund meiner Oma hatte da so eine Kuhfladen Vorliebe.
    Der Gestank ging auch nicht einfach so weg.

    Aber davon abgesehen, gebe ich dir recht.

  8. 8 skugga 9. Oktober 2010 um 16:03

    @ charlotte sometimes: Ich sag ja, in geruchstechnischen Notfällen ist es in Ordnung. Aber ansonsten kommt ans hiesige Tier eigentlich gar nix, die Dame wird nicht gewaschen.

  9. 9 Diva 3. November 2010 um 09:47

    Bei meinem Hund käm dieses Shampoo nicht ins Fell! 🙂
    Lustige Geschichte!
    L.G. Anja

  10. 10 David 3. November 2010 um 16:44

    Der Arme. Wahrscheinlich ist Hunde Shampoo zu agressiv für die Haut des Menschen. Ich glaub nicht, dass das für die Tiere auch so unangenehm ist.


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