Archive for the 'Fundstuecke' Category

Klonschnitzel

15 Jahre sind seit Dolly, dem Klonschaf vergangen. 3Sat berichtete heute Abend um 20:15 über das Klonen von Schlachttieren.

Fleischproduktion ist auf der ganzen Welt ein Wirtschaftszweig, der ökonomisch funktionieren muss. Ein guter Zuchtbulle oder -eber ist viel Geld wert, seine produktive Lebenszeit ist allerdings begrenzt. Was liegt also näher, als ihn zu klonen? Ebenso ist es mit einer Zuchtkuh oder -sau.

In den USA ist diese Vermehrungstechnologie weit verbreitet und niemand regt darüber auf. Viehhändlern und Verbrauchern ist es schlichtweg egal, woher das Fleisch stammt, das sie kaufen und essen.

Anders in Europa und speziell in Deutschland! Man möchte kein Fleisch geklonter Tiere, verlangt Kennzeichnungspflicht, hat ethische Einwände.

Was tun? Samen von Zuchtmännchen wird weltweit gehandelt, es ist unmöglich festzustellen, ob er von bereits geklonten Tieren stammt. Der Verbraucher kann ohnehin nicht unterscheiden, ob das Fleisch von geklonten Tieren stammt oder nicht.

Die erwähnten USA, aber auch Argentinien und Brasilien arbeiten mit Klontieren und exportieren das Fleisch – auch nach Europa.

Was meint ihr?

Ethische Probleme? Gegen die Schöpfung? Nur eine andere Art der Fortpflanzung?

fragt Ulli

Schuldig?

Einer von beiden war´s:

Von Ferkeln und Pferden

Ferdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Verkl und Pferd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

äähm…

Pferdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Ferkel und Vertd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

äähm…

Verdener, die uns kundtun möchten, dass sie eine besondere Affinität zu Ferkel und Pferd haben, dürfen es mit der Rechtschreibung nicht allzu genau nehmen.

(Nein, ich habe keine Langeweile, nur zu wenig Zeit für´s Blog)

Entwurf zum neuen Hundegesetz in Niedersachsen

Bei ZERGportal habe ich den Entwurf der niedersächsischen Landesregierung zum neuen Hundegesetz gefunden.

Von mir aus kann der so durchgehen. Die 20/40-Regelung kommt nicht mehr darin vor und es gibt keine pauschal als gefährlich eingestuften Hunderassen in Niedersachsen. Aber man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben.

Spannend war der Verlauf bis hier jedenfalls.

Ich habe euch mal rausgesucht, was ich bisher zum Thema „Neues Hundegesetz in Niedersachsen“ geschrieben habe. Lest bitte zuerst den untersten Artikel, dort findet ihr u.a. meinen offenen Brief an den damals zuständigen Minister Ehlen.

Wenn der Entwurf verabschiedet wird, haben wir das maßgeblich den vielen engagierten Menschen zu verdanken, die – ein jeder nach seinen Möglichkeiten – auf die Politik eingewirkt haben.

Durchgehende Pferde bei Fackelzug im Emsland

Heute Vormittag in den Nachrichten:

Beim Fackelzug eines Reiterhofs in Lathen/Emsland wurden gestern Abend 44 Kinder und Jugendliche verletzt, als zeitgleich alle beteiligten 100 Pferde durchgingen. Der Zustand eines 14-jährigen Mädchens, das auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht werden musste, ist inzwischen stabil.

Verantwortungsbewusste Landwirtschaftsministerin oder Große Lusche?

Beides scheint möglich.

Report Mainz, ARD, sendete gestern, am 09.08.2010 einen Bericht über die Verflechtungen der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen mit Putenmastbetrieben, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Hier ist Grotelüschen angreifbar und wird sicherlich viele Fragen beantworten müssen.

Aber…

…Report gilt nicht gerade als Erfinder des seriösen Journalismus. Bild- und Filmmaterial wurde der Redaktion von der PETA zugespielt, einer sogenannten Tierschutzorganisation, die es mit der Wahrheit um ihre Tätigkeit nicht eben sonderlich genau nimmt.

Laut Hamburger Abendblatt vom heutigen 10. August erklärte die Geschäftsführerin der Putenerzeugergemeinschaft, Elke Friedrich, dass die Filmaufnahmen nicht in den bezeichneten Betrieben gemacht wurden und schon seit Jahren im Umlauf seien.

Nun stehen wir da, um Aufklärung bemühte Bürger, die nicht wissen, wem sie Glauben schenken sollen.

Auf der einen Seite haben wir die Massentierhaltung, die niemals artgerecht sein kann, aber gewissen Anforderungen gerecht werden muss, die der Gesetzgeber festgelegt hat. Politiker handeln diese Gesetze aus, Lobbyisten versuchen Einfluss auf die Politik zu nehmen – es geht um Geld, viel Geld. Hinzu kommt, dass die Berufsgruppe der Politiker vom Ansehen, dass sie bei der Bevölkerung genießt, eher am unteren Rand der Skala angesiedelt ist. Massentierhaltung und eine Agrarpolitikerin, die durch familiäre Bindung damit verbandelt ist = schlechte Position!

Auf der anderen Seite steht ein Enthüllungsmagazin, das schon viele Skandale aufgedeckt hat, eine Tierschutzorganisation, die sich mit spektakulären Aktionen und prominenten Befürwortern glänzend in Szene zu setzen weiß und ein Publikum, das dankbar jeden Skandal aufsaugt = gute Position!

Wenn sich herausstellen sollte, dass nichts so ist, wie es schien, als gestern die Sendung ausgestrahlt wurde, stehen für mich die Verlierer schon jetzt fest:

Es sind die zig-Millionen Schlachttiere in der Massentierhaltung, denen ein Bärendienst erwiesen wurde.

Chip- und Leinenpflicht für Katzen?

In einem Kommentar zu meinem Artikel „Grotelüschen will Hundegesetz ohne 20/40 Regelung“ schrieb Flo:

[..] Die Chippflicht finde ich gut, allerdings verstehe ich nur nicht, warum diese Sachen immer so streng bei Hunden durchgesetzt werden, bei Katzen nicht.

Der SPIEGEL hat sich in der heutigen (09.08.2010) Ausgabe 32/2010 unter dem Titel „Kranke Streuner“ dem Problem verwilderter Hauskatzen gewidmet.

In Berlin wird die Zahl frei lebender Katzen auf 100 000 Exemplare geschätzt – mit steigender Tendenz. Sie vermehren sich unkontrolliert und in beinahe jeder Gemeinde Deutschlands gibt es ehrenamtliche Katzenfreunde, die die Streuner einfangen, kastrieren lassen und anschließend wieder frei lassen. Streuner gewöhnen sich nicht mehr an das Leben mit Menschen, eingesperrt in einer Wohnung.

Seit zwei Jahren bereits gibt es das „Paderborner Modell“, das allen Katzenbesitzern ein Bußgeld androht, die unkastrierte und nicht gekennzeichnete Tiere frei laufen lassen. Andere Städte erwägen, dieses Modell zu übernehmen, in Baden Württemberg soll es sogar landesweit eingeführt werden.

Ich frage mich allerdings, wie eine solche Verordnung durchgesetzt werden soll.

Hans-Joachim Hackbarth von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover kommt auch zu Wort. Wenn es nach ihm ginge, dürfte es in Deutschland keine Freigänger geben. Außenkatzen wildern und sind mit allen möglichen Krankheiten durchseucht, von Tierfreunden betreute Futterplätze halten die Populationen der Streuner künstlich am Leben.

Hackbarth stimmt der Kastrationspflicht zu, ebenso befürwortet er die Vermittlung aufgefundener Katzenbabys in menschliche Obhut, solange sie sich noch auf den Menschen prägen lassen.

Für alle erwachsenen, nicht vermittelbaren Katzen hat der Leiter des Tierschutzzentrums ebenfalls eine Lösung parat:

Einschläfern!

Fühl den Wolf

Gefunden bei einem Online-Auktionshaus:

– Elektrischer Fleischwolf mit großem Trichter für sicheres und einfaches befühlen.-

Weil Django sich beim Fressen lieber an großen Stücken labt, fällt es mir schwer, ihm weitere gesunde Zutaten unter zu mischen. Für Gemüse im Napf hat er nur verächtliche Blicke und rümpft hochnäsig die gerunzelte Nase.

Wenn ich aber hin und wieder fleischige und vegetarische Bestandteile gemeinsam durch einen Fleischwolf schicke, kann ich ihn vielleicht überlisten. 😉

Den oben beschriebenen Wolf darf ich ruhig auch mal gefahrlos streicheln.

Den nehme ich! 🙂

Elektrosmog

Die Gefährlichkeit von Elektrosmog wird immer wieder kontrovers diskutiert.

Mir ist es gelungen, die verheerenden Auswirkungen zu dokumentieren:

Pulskontrolle

Meine Kondition lässt zu wünschen übrig. Mir fehlt es an körperlicher Ertüchtigung. Ich sollte etwas daran ändern.

Mit Django um die Wette rennen, ein Fitnessstudio besuchen. Aber bloß nicht übertreiben.

Ich brauche eine Pulsuhr, damit ich kontrollieren kann, ob ich mich überfordere.

Jetzt habe ich beim Discounter eine gesehen – und wieder etwas dazu gelernt:
Solch ein Teil heißt gar nicht Pulsuhr.

Andererseits, ob ich dem Schnäppchen vertrauen kann!?

HansePferd 2010

Mein letzter Artikel ist wohl gründlich misslungen.

Wie konnte ich nur fragen, ob ihr wisst, wo ich mich zur Zeit der Artikelerstellung befinde und als Tag „HansePferd Hamburg“ angeben. Wohl klar, dass niemand auf solch eine dämliche Frage antwortet. Entschuldigt bitte, dass ich mich auf das Niveau der Telefongewinnspiele im Fernsehen begeben habe, bei denen ähnlich bekloppte Fragen gestellt werden.

„Wenn Sie diese Frage richtig beantworten können, haben Sie die Chance, 100€ zu gewinnen!

Was sehen Sie auf diesem Bild? (das ein Auto zeigt)

A: Ein Auto
B: Ein (Gegenstand, der nicht im Entferntesten etwas mit einem Auto zu tun hat)

Wenn Sie die richtige Antwort wissen rufen Sie schnell die folgende Rufnummer an:

Rufnummer, die 120€ pro Minute kostet wird eingebelendet

Gut, kann passieren, ist passiert, sollte nicht wieder passieren.

Entschuldigt bitte auch die Unverschämtheit, euch zu der Frage ein Bild zu präsentieren, das ihr einen halben Meter scrollen müsst, um es in voller Länge sehen zu können.

Ich liefere das Bild hier noch einmal in angemessener Größe:

Und zwei Schnappschüsse eines bemalten Pferdes, das zu Anatomiestudien herangezogen werden kann:

Ich hatte schon einmal über Bodypainting bei Pferden geschrieben, hatte jetzt die Gelegenheit, eines life und in Farbe zu sehen.

Rekord-Bunny

Auf meinem vorösterlichen Spaziergang durch das weltweite Gewebe bin ich Ralph begegnet. Ralph ist kein sportlicher Osterhase, sondern ein fettes Riesenkaninchen.*

So besteht denn seine Aufgabe auch nicht darin, Ostereier zu verteilen. Von ihm wird weit mehr verlangt! Von ihm wird erwartet, dass er der größte Karnickelbock der Welt wird. Das Gewicht seiner Mutter Amy kann er jetzt schon überbieten. Und so treibt seine Besitzerin Mrs. Grant die Rekordgier, er soll im Guiness Buch der Rekorde verewigt werden. Populär soll er werden wie Giant George und Gibson. Die haben ihren Besitzern schließlich auch Ruhm und Geld gebracht.

Bevor es aber soweit ist, muss erst einmal investiert werden. Schlappe 10£ am Tag frisst Ralph weg. Eigentlich zu viel Geld für Frau Grant, beklagt sie sich. Aber dank der Nachbarn, die aus lauter Tierliebe 😦 die Kosten für die reichhaltige Karnickelkost übernehmen, kann Ralph zum Rekord gefüttert werden.

Wenn denn alles gut geht. Mutter Amy konnte dem ganzen Trubel um ihre Wenigkeit Großartigkeit Masse Maße und den reichhaltigen Mastfuttergaben nicht standhalten. Nach einem Flug von UK nach Italien und anschließenden Filmaufnahmen verstarb sie abends in ihrem Hotelzimmer an Herzversagen. Ralph tritt jetzt in ihre Trittsiegel. Frau Grant macht mit ihm alles genauso, wie es auch Frau Edwards mit Amy gemacht hat.

Damit todsicher alles klappt mit dem Rekord!

Einen Haken hat die Sache: Das Guiness Buch akzeptiert für die nächsten Rekorde nicht mehr das höchste Gewicht, sondern die längste Länge des Kaninchens. Vielleicht verhilft das ja den Tieren zu einer artgerechten Ernährung.

Wie die Institution allerdings verhindern will, dass ein Riesenwirbel mit den Kaninchen aufgestellt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin befeuert das Guinessbuch durch die Veröffentlichung der Sieger erst den ganzen Trubel um die armen Kreaturen, denen es ziemlich egal seien dürfte, ob sie einen wie auch immer definierten Rekord innehaben.

*Darauf, dass sich Kaninchen grundlegend von Hasen unterscheiden, möchte ich heute nicht eingehen. Eltern, die ihren Kindern Zwergkaninchen schenken und ihnen dann erzählen, es seien Hasen, sollten sich schämen!

Nistkaesten

Im Leeser Industriegebiet sammelt ein Betrieb Europaletten.

Die heimische Vogelwelt weiss ihren Nutzen daraus zu ziehen, gerne nimmt sie die geschuetzten Nistmoeglichkeiten an.

Wahrlich nicht spektakulaer, von den Menschen nicht so beabsichtigt, aber es zeigt, wie aufmerksam die Natur auf Angebote reagiert.

.

Tierheilpraktikertage in Hannover

Heute moechte ich euch den Inhalt einer bemerkenswerten Vorlesung des Biologen Klaus-Rainer Toellner* zusammenfassen, der ich am 20.Maerz auf dem 12. Tierheilpraktikerkongress des VDT in der Paracelsusschule Hannover lauschen durfte. Da ich kein Script mehr ergattern konnte, schreibe ich ein Gedaechtnissprotokoll nieder.

*Herr Toellner ist Mitgesellschafter der Firma PerNaturam, deren Produkte wir -unter anderen- aus Ueberzeugung in unserem Shop anbieten.

Der Seminartitel war:
Giardieninfektionen, Ursachen und Therapiemöglichkeiten
ein Titel, der den Hoersaal bis auf den letzten Platz fuellte, Giardien sind „in“. 😉

Herr Toellner nutzte die Gelegenheit, seine Auffassung von Gesundheit darzustellen, die sich grundlegend von der der Medizin und Pharmaindustrie unterscheidet. Er zeigte auf, wie sehr deren Gehirnwaesche bereits Einfluss auf unser taegliches Leben erwirkt hat. Und er warnte uns, die Tierheilpraktiker, diesem Wahnsinn zu folgen.

Wovon ist die Rede? Nun, Woerter koennen viel aussagen.

Schmarotzer, Parasiten, vernichten, bekaempfen, Schaedling, Unkraut, Krankheitserreger, Antibiotikum, die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Allen diesen Woertern ist gemein, dass sie uns suggerieren, was in der Medizin tagtaeglich praktiziert wird. Feinde muessen vernichtet werden.

Mittels moderner Diagnosemethoden werden „Erreger“ gefunden und schon haben wir ein krankes Tier vor uns. Nur die Eliminierung dieses „Erregers“ verspricht Heilung, der „Erreger“ der Krankheit muss bekaempft werden.

Wie sieht es denn in der Praxis aus? Die Medizin greift mit den entsprechenden Pharmaka in den labilen Prozess der Gleichgewichtsfindung, den wir Leben nennen ein, anstatt dafuer zu sorgen, dass eben dieses Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Die ganzheitliche Betrachtung dessen, was wir als gesunden Organismus ansehen koennen, ist vollkommen verloren gegangen.

Bakterien, Wuermer, Einzeller, Pilze, sie alle werden mit chemischen Keulen bekaempft. Und der Tierbesitzer ist offensichtlich bereit zu akzeptieren, dass dies fast immer mit eigentlich unerwuenschten Nebenwirkungen einhergeht.

Aber: „Wer Krieg fuehrt, kann kein Heiler sein!“

Wir Tierheilpraktiker sollten uns an diesem Krieg nicht beteiligen, sehen wir doch fast taeglich, dass auf diese Weise wirkliche Heilung nicht gewonnen wird. Im Gegenteil wird durch den Krieg gegen die „Erreger“ das symbiotische Gleichgewicht immer mehr gestoert.

Ganzheitliche Ansatzpunkte haben wir in reichem Mass.

Grundlage fuer eine stabile Gesundheit ist eine ausgewogene, natuerliche und artgerechte Ernaehrung. Gerade hier sind wir Tierhalter seit Jahrzehnten auf dem Holzweg. Der Futtermittelindustrie ist es gelungen, Panik unter den fuersorglichen Menschen zu schueren. Panik, dass sie die ihnen zum Schutz befohlenen Tiere ploetzlich nicht mehr gesund ernaehren koennen.

Panik macht verantwortungslos! In Panik gibt man die Verantwortung an andere ab! Ob diese immer zum Wohl unserer Tiere handeln, ist mehr als fragwuerdig!

Auch wenn die Gesundheit schon aus dem Lot geraten ist, sollte eine ausgewogene Ernaehrung Prioritaet haben. Zusaetzlich koennen dann unterstuetzende Naturpraeparate eingesetzt werden. Defizite sollten ausgeglichen werden. Auch wildlebende Tiere ergaenzen ihre Nahrung nach Bedarf aus dem, was die Natur ihnen bietet. Sie nutzen Heilpflanzen, die sie in ihrem natuerlich erhaltenem Lebensraum finden.

Wie Toellner sagt: „Die Natur weiss den Weg!“

Bescheiden, wie er ist, stellt er zum Ende seines Vortrags die Produkte vor, die bei PerNaturam produziert werden, um Parasiten den Aufenthalt im Darm unattraktiv zu machen.

Fazit:

Tiere, die ausgewogen ernaehrt und artgerecht gehalten werden, koennen durchaus mit sogenannten Krankheitserregern und Parasiten leben, ohne krank zu werden.

Wird die pharmazeutische Keule schon bei der geringsten feststellbaren Kontaminierung eingesetzt, besteht nicht nur Gefahr durch die chemischen Mittel, die in den Organismus gegeben werden. Auch das durch Symbiose gefestigte Gleichgewicht aller Mikroorganismen wird gestoert.

Vorbeugung ist die beste Art der Gesunderhaltung.

Behandlung sollte nicht darauf zielen, zu zerstoeren, sondern aufzubauen.

Mobile Reptilienausstellung

Heute wollten wir in die „Faszinierende Welt der Reptilien, Spinnen, Insekten und Amphibien“ eintauchen, die sich an diesem Wochenende in Nienburg praesentierte.

Im Wesersaal angekommen, bezahlten Mandy und ich je 7€ fuer uns Erwachsene, fuer Kinder ab 3 Jahren mussten wir nur den ermaessigten Preis von 6€ berappen.

Danach nichts wie rein in den Saal mit Dschungelsoundbeschallung und zahlreichen Terrarien. Bildung ist angesagt!

Zuerst gibt es Insekten zu sehen. Stabheuschrecken steht auf dem beigestellten Schild, sowie ein paar Informationen ueber die Nahrung und das Vorkommen. Daneben ein Terrarium, ebenfalls mit Stabheuschrecken, die allerdings ganz anders aussehen, als die ersten. Wissenschaftlicher Name? Fehlanzeige!

So geht es weiter, eine Gespenstschrecke im naechsten Terrarium, Wandelnde Blaetter ohne Gattungsbezeichnung in einem weiteren.

Sicherlich ist es zu dieser Jahreszeit nicht leicht, vital gruene Brombeerblaetter zu finden, das wissen wir nur zu gut. Uns ist es moeglich, unsere Insekten mit frischen Blaettern zu versorgen, den Betreibern einer kommerziellen Ausstellung sollte es ebenfalls keine unueberwindbare Huerde darstellen.

Vertrocknete Blaetter als Insektenfutter – peinlich!

Eine gewaltige Vielfalt an Spinnen gab es zu sehen, die Infomationen zu den Tieren waren wiederum eher duerftig. Zu den Haltungsbedingungen und dem gesundheitlichen Zustand der Tiere kann ich nicht allzu viel sagen, mir fehlt schlicht das Wissen zu den Arachniden.

Bei den Reptilien handelte es sich ueberwiegend um Jungtiere. Auch Tiere mit verdickten Gelenken haben wir gesehen. Kann man die nicht besser zuhause pflegen?

Ein Stand mit Stofftieren, Popcorn und Getraenken rundete das Gesamtbild ab. Hier wurde auch darauf hingewiesen, dass man sich mit Leguan, Wuergeschlange oder Spinne fotografieren lassen kann. Um diese Massnahme zu bewerben pflueckte ein Mitarbeiter immer mal wieder einen Gruenen Leguan vom Baum in der Mitte des Saales und bot ihn den anwesenden Kindern zum Streicheln an.

Wenn kein Foto gewuenscht wurde, setzte er ihn zu den beiden anderen Leguanen zurueck, was jedes Mal ein Wiedererkennungsritual ausloeste.

Wir konnten uns dann noch ansehen, wie ein Kind mit einem gelben Python geknipst wurde.

Kind wird auf einen Stuhl gesetzt, ein Tierpfleger zergelt Python aus dem Terra und legt ihn dem Kind um den Hals. Der andere Tierpfleger holt die Digiknipse, erteilt dem Kind im harschen Ton Befehle, wie es sich selbst und die Schlange zeigen soll, legt selbst Hand an, versaut die ersten vier Fotos. Bemerkt endlich, dass das Kind total ueberfordert ist und befindet das fuenfte Foto fuer gut.

Python zurueck ins Terra, Kind zurueck zu Eltern, Digiknipse wird an Drucker angeschlossen, unterbelichtetes Foto in Postkartenformat wird ausgedruckt. Es zeigt ein Kind mit roten Augen und eine gelbe Schlange mit unscharfem Kopf.

Schoenes Bild!“ hoere ich mich – zu den stolzen Eltern gewandt – sagen, die peinlich beruehrt die 5€ fuer ein „Foto in digitaler Qualitaet“ bezahlen. 😉

Mein zusammengefasster Eindruck:

Hier wird versucht, mit moeglichst geringem Aufwand tingelnd moeglichst viel Geld zu machen. Den hoechsten Preis duerften dabei wohl die Tiere bezahlen. Die dilettantischen Infoschildchen zu den Tieren, aus Textbausteinen mit unterschiedlicher Schriftgroesse und -art zusammengesetzt, wimmeln vor Rechtschreibfehlern. Hin und wieder ist sogar ein rein englischsprachiges dabei. 😉

Ach ja, Fragen an das Fachpersonal werden auch nicht soo gerne gehoert.

Ich habe mich erdreistet, nach den Amphibien zu fragen, die auf den Plakaten angekuendigt sind, die ich aber nirgendwo finden konnte.

Die Antwort: „Amphibien? Weiss ich jetzt nicht, ich glaube, die haben wir zuhause gelassen. Meinen Sie die Heuschrecken? Heh, $Mitarbeitername, was sind denn Amphibien, weisst du das?“

Wir sind dann mal wieder heim gefahren. 😦


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