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Schmetterlingsfarm Steinhude

Habe ich neulich noch einen deutlichen Artikel über eine unselige, durch die Lande tingelnde Reptilienausstellung geschrieben, deren Veranstalter nur unser Bestes -nämlich unser Geld- wollte, kann ich euch heute von unserem Besuch der Schmetterlingsfarm in Steinhude nur Gutes berichten.

Brav haben wir die Parkgebühren am Steinhuder Meer bezahlt, Parkplatznot konnten wir nicht erkennen. Der Tourimagnet befindet sich nach dem langen Winterschlaf noch in der Aufwachphase.

Im Schmetterlingsmuseum wurden wir freundlich begrüßt und bezahlten gerade einmal 14€ ! für zwei Erwachsene und drei Kinder. Drinnen erwartete uns zunächst „Insects World“ mit unzähligen Insektenexponaten.



Wir konnten uns Präparate von Schmetterlingen, Käfern und Schrecken ansehen, die die Entomologenfamilie Lehmann seit dem 19.Jahrhundert aus aller Welt zusammengetragen hat. Detaillierte Informationen eingeschlossen!

Ein ausgesprochen agiles Ameisenvolk präsentierte sich mitten im Raum von allen Seiten.

Faszinierend in seiner Dynamik des geregelten Chaos!

Den illuminierten Mineralienraum haben wir uns nur kurz angesehen und auch den Filmvorführraum rechts liegen gelassen. Unser Interesse galt dem Insektarium mit seinen kleinen, liebevoll eingerichteten Terrarien. Vogelspinnen, Skorpione, Stabschrecken, Gespenstschrecken, Wandelnde Blätter, Schaben, Hundertfüßer. Wir konnten uns gar nicht satt sehen.

Während wir gerade staunend vor einem Terra mit Gottesanbeterinnen stehen, spricht uns ein Mitarbeiter an und lädt uns ein, ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Während er die Terrarien säubert, kann er uns Bemerkenswertes zu den einzelnen Tierarten erzählen.

Ihm liegt vor allem daran, die Gruselgeschichten über Vogelspinnen in ein realistisches Licht zu rücken. Nicht, dass er die Tiere verharmlost, es gibt durchaus Arten, die einen Menschen töten können. Und auch hier leben Exemplare, nach deren Biss in die Hand man sich nichts sehnlicher wünscht, als sich ebendiese schnellstens abzuhacken, um den Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. (So ungefähr lauteten seine Worte 😉 )

Es gibt kein Gegengift wie es nach Schlangenbissen verabreicht werden kann, die Behandlung von Spinnenbissen beschränkt sich auf Desinfektion und den Einsatz von Schmerzmitteln. Und -tröstlich- die Schmerzen gehen ohnehin nach einer Woche zurück. Er zeigt uns auch, dass sie harmlos sind, wenn man den richtigen Umgang mit ihnen pflegt.

Ähnlich verhält es sich mit den Skorpionen. Nicht die großen, schwarzen sind die gefährlichen, nein, die kleinen mit den dicken Schwänzen, vor denen muss man sich in Acht nehmen!

Als angenehm empfanden wir, dass er niemanden von uns überreden wollte, das einzige Tier, dass er uns außerhalb eines Terrariums zeigte, einen Skorpion, selbst auf die Hand zu nehmen.

Danke!

Damit es heute kein zu langer Artikel wird, berichte ich über unseren Besuch der Schmetterlingfreiflughalle demnächst im 2.Teil.


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