In einem Kommentar zu meinem Artikel „Grotelüschen will Hundegesetz ohne 20/40 Regelung“ schrieb Flo:
[..] Die Chippflicht finde ich gut, allerdings verstehe ich nur nicht, warum diese Sachen immer so streng bei Hunden durchgesetzt werden, bei Katzen nicht.
Der SPIEGEL hat sich in der heutigen (09.08.2010) Ausgabe 32/2010 unter dem Titel „Kranke Streuner“ dem Problem verwilderter Hauskatzen gewidmet.
In Berlin wird die Zahl frei lebender Katzen auf 100 000 Exemplare geschätzt – mit steigender Tendenz. Sie vermehren sich unkontrolliert und in beinahe jeder Gemeinde Deutschlands gibt es ehrenamtliche Katzenfreunde, die die Streuner einfangen, kastrieren lassen und anschließend wieder frei lassen. Streuner gewöhnen sich nicht mehr an das Leben mit Menschen, eingesperrt in einer Wohnung.
Seit zwei Jahren bereits gibt es das „Paderborner Modell“, das allen Katzenbesitzern ein Bußgeld androht, die unkastrierte und nicht gekennzeichnete Tiere frei laufen lassen. Andere Städte erwägen, dieses Modell zu übernehmen, in Baden Württemberg soll es sogar landesweit eingeführt werden.
Ich frage mich allerdings, wie eine solche Verordnung durchgesetzt werden soll.
Hans-Joachim Hackbarth von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover kommt auch zu Wort. Wenn es nach ihm ginge, dürfte es in Deutschland keine Freigänger geben. Außenkatzen wildern und sind mit allen möglichen Krankheiten durchseucht, von Tierfreunden betreute Futterplätze halten die Populationen der Streuner künstlich am Leben.
Hackbarth stimmt der Kastrationspflicht zu, ebenso befürwortet er die Vermittlung aufgefundener Katzenbabys in menschliche Obhut, solange sie sich noch auf den Menschen prägen lassen.
Für alle erwachsenen, nicht vermittelbaren Katzen hat der Leiter des Tierschutzzentrums ebenfalls eine Lösung parat:
Einschläfern!
Hi Ulli,
was mir spontan zu diesem Herrn Hackbarth einfällt, schluck ich mal besser runter.
Unser Katzentier ist auch Freigänger – und ehemaliger Streuner. Alt, aber gesund fängt sie Mäuse, Ratten und manchmal einen unglücklichen Vogel, hält sich aber lieber an die leichte „Beute“ im Futternapf. Okay, sie einzusperren geht gar nicht, aber dass sie sich nicht an das Leben mit Menschen gewöhnt hätte… hhhmmm… warum schläft sie dann liebend gern mit im Bett??
Aber vermutlich habe ich die 1:1.000.000-Katze aufgenommen, denn so ein wichtiger Mensch von so einer angesehenen Uni – der wird doch sicher wissen, wovon er spricht? 😉
Zum „Katzenproblem“ lasse ich mich jetzt nicht aus, einen „Roman“ schreiben wollt‘ ich dann doch nicht mehr heut abend.
Liebe Grüße und fröhliche Woche, Hanne
Ich sag lieber auch nicht, was mir spontan zu diesem „Experten“ einfällt. Mein Kater ist ein Freigänger und mitnichten von allen möglichen Krankheiten durchseucht. Ab und zu erwischt er mal eine Maus oder einen sehr unvorsichtigen Vogel, meistens aber nur, wenn die ihm direkt ins Maul springen.
Eine Chippflicht finde ich in Ordnung und dass ich meinen Kater kastrieren zur rechten Zeit ließ, war für mich selbstverständlich. Gerade, weil auch er aus einem Tierhaushalt stammt, in dem sich alle Katzen bunt gemischt vermehren durften.
Zitat: „Ich frage mich allerdings, wie eine solche Verordnung durchgesetzt werden soll.“
Genau das frage ich mich auch. Wer sich nicht darum kümmert, ob seine Katzen wild umherstromern, der wird doch auch nicht zugeben, dass es sich um seine Katzen handelt, falls eine davon aufgegriffen wird. Wie sollen die denn zugeordnet werden?
???
Mein Kater ist kastriert
Mein Kater ist NICHT verseucht
mein kater ist gechipt
Ich kenne genuegend beispiele von „wild“ katzen die jetzt hauskatzen mit freigang sind
von einer wildernden katzenplage habe ich nichts gehoert, wohl aber, dass je nach wohngebiet die ratten/maeuse population mit der katzen population korreliert.
aber einschlaefern ist ja sicher die beste loesung…
(kann grad nicht soviel essen wie ich kotzen will)