Beides scheint möglich.
Report Mainz, ARD, sendete gestern, am 09.08.2010 einen Bericht über die Verflechtungen der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen mit Putenmastbetrieben, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Hier ist Grotelüschen angreifbar und wird sicherlich viele Fragen beantworten müssen.
Aber…
…Report gilt nicht gerade als Erfinder des seriösen Journalismus. Bild- und Filmmaterial wurde der Redaktion von der PETA zugespielt, einer sogenannten Tierschutzorganisation, die es mit der Wahrheit um ihre Tätigkeit nicht eben sonderlich genau nimmt.
Laut Hamburger Abendblatt vom heutigen 10. August erklärte die Geschäftsführerin der Putenerzeugergemeinschaft, Elke Friedrich, dass die Filmaufnahmen nicht in den bezeichneten Betrieben gemacht wurden und schon seit Jahren im Umlauf seien.
Nun stehen wir da, um Aufklärung bemühte Bürger, die nicht wissen, wem sie Glauben schenken sollen.
Auf der einen Seite haben wir die Massentierhaltung, die niemals artgerecht sein kann, aber gewissen Anforderungen gerecht werden muss, die der Gesetzgeber festgelegt hat. Politiker handeln diese Gesetze aus, Lobbyisten versuchen Einfluss auf die Politik zu nehmen – es geht um Geld, viel Geld. Hinzu kommt, dass die Berufsgruppe der Politiker vom Ansehen, dass sie bei der Bevölkerung genießt, eher am unteren Rand der Skala angesiedelt ist. Massentierhaltung und eine Agrarpolitikerin, die durch familiäre Bindung damit verbandelt ist = schlechte Position!
Auf der anderen Seite steht ein Enthüllungsmagazin, das schon viele Skandale aufgedeckt hat, eine Tierschutzorganisation, die sich mit spektakulären Aktionen und prominenten Befürwortern glänzend in Szene zu setzen weiß und ein Publikum, das dankbar jeden Skandal aufsaugt = gute Position!
Wenn sich herausstellen sollte, dass nichts so ist, wie es schien, als gestern die Sendung ausgestrahlt wurde, stehen für mich die Verlierer schon jetzt fest:
Es sind die zig-Millionen Schlachttiere in der Massentierhaltung, denen ein Bärendienst erwiesen wurde.
Ja leider wird damit mehr Schaden angerichtet als vermieden. In ihrem blinden Eifer hat die PETA schon so manches Mal über das Ziel hinaus geschossen.
Was aber nicht rechtfertigen würde, das diese Massentierhaltung verachtenswert bleibt und die PETA trotzdem ihre Berechtigung hat.
@Herr Teddy: Ein Organisation die Tiere tötet hat ihre Berechtigung? Wo ist die PETA denn besser als andere Tiertöter?
Ich verstehe Ihre Frage nicht. Seit wann ist die PETA eine Tiertöterorganisation?
„Eine Organsiation die Tier tötet hat ihre Berechtigung“ – konkretisieren Sie doch bitte Ihre Frage, damit ich angemessen darauf anworten kann.
Hallo Herr Teddy,
dann will ich mal kurz antworten.
Mo bezog sich dabei auf den von mir verlinkten (Wahrheit um ihre Tätigkeit)-Artikel. Hier noch ein anderer Link von mir, in dem bei Wikipedia das Thema aufgegriffen wird.
Diese Art von Tierschutz und den Anspruch der PETA kann man sicherlich kontrovers diskutieren.
meint Ulli
Natürlich kann man das kontrovers diskutieren, jedoch kann ich nur das wiederholen, was ich in meinem ersten Kommentar schon geschrieben habe. Die Welt ist leider nicht Schwarz-Weiß und ich kann nicht wie Mo sagen, das hier sind die Guten und das dort sind die Bösen. So einfach ist es leider nicht.
PETA hat viel Gutes getan und viel erreicht (zum Beispiel diese Themen im Gedächntnis der Gesellschaft fest zu verankern). Jedoch haben Sie in ihrem Übereifer auch vieles falsch gemacht und mein Eindruck verstärkt sich leider auch das sie fanatischer/militanter werden und damit wiederum vieles kaputt machen. Das war und das ist meine Aussage.
Danke, Herr Teddy.
Wofür? Hatten Sie jetzt den Ironie-Modus Ein oder Aus? 😀
Nein, das war durchaus ernst gemeint.
Ich finde es gut, dass du noch einmal deine Sichtweise präzisiert hast, um Missverständnisse auszuräumen.
LG, Ulli