Anscheidend nur scheinbar!
Maja ist jetzt knapp zwei Jahre alt. Ihre Besitzer, ich nenne sie mal das Ehepaar Blume, bemerkten voller Sorge eine Veraenderung in Majas Verhalten. Immer oefter zeigte die frueher liebenswerte Huendin deutliche Aggressivitaet.
Mit diesen Symptomen stellten Blumes die Kleine in der Tierarztpraxis vor, in der vor vier Monaten ihre Kastration vorgenommen wurde. Dort wurde Ihnen gesagt, dass nach einem solchen Eingriff das Hormonsystem manchmal dergestalt aus dem Gleichgewicht gerate, dass auch aggressives Verhalten daraus entstehen koenne.
Aehm… sollte eine solche Information nicht besser vor der OP gegeben werden?
Alles kein Problem, eine entsprechende Hormonbehandlung wuerde das schon wieder in Ordnung bringen und sollte moeglichst zuegig begonnen werden. So sagte es ihnen der Tierarzt.
Nun wollten Blumes doch lieber noch unsere Meinung zu Majas Problematik hoeren und stellten die Huendin in unserer Praxis vor.
Ausschliessen kann ich nicht, dass durch Kastration, die sowohl beim Rueden, als auch bei der Huendin einen Eingriff in den Hormonhaushalt darstellt, eine Verhaltensaenderung verursacht wird. Erwuenscht ist dies bekannterweise bei sehr dominanten Rueden.
Erwuenscht – aber keineswegs gesichert.
Bei Maja ging es jetzt zunaechst einmal um die Fallaufnahme. Dafuer nehmen wir uns sehr viel Zeit, wohlwissend, dass einige, fuer uns wichtige, fuer den Tierbesitzer aber belanglose Details erst spaet zur Sprache kommen.
Blumes erzaehlten uns, dass Maja ihr aggressives Verhalten nicht nur bei Fremden, sondern auch bei guten Bekannten, und auch in vertrauter Umgebung zeige. Zahllose Situationen konnten sie auffuehren, in denen Maja durch absonderliches Benehmen aufgefallen war.
In unserem Praxisraum herrscht eine angstfreie Atmosphaere, die Tiere sind normalerweise recht entspannt, nicht so Maja! Uebervorsichtig, ja aengstlich schaute sie sich ueberall um, alles schien ihr unheimlich. Erst nach vierzig Minuten kam sie zur Ruhe.
Maja war ein „reines Nervenbuendel“.
Schliesslich erzaehlte Frau Blume – wir unterhielten uns gerade ueber Majas bevorzugte Umgebungstemperatur und ihre Wasserfreudigkeit – von einem Vorfall am Mittellandkanal, der schon laengere Zeit zurueck lag. Ganz in ihrer Naehe wurde ein Schrotschuss abgefeuert. Keiner, weder Frauchen noch Maja, wusste woher der Knall kam, beide waren sehr beeindruckt.
Erst jetzt wurde uns allen klar, dass hier ein Zusammenhang zu Majas Verhalten bestand. Der zeitliche Ablauf stimmte ebenfalls.
Ich waehlte Bluetenessenzen nach Dr. Bach aus und nach 14 Tagen kam die erleichterte Rueckmeldung von Blumes, dass Maja wieder ganz die „Alte“ war.
ich steh auf dem schlauch, ich brauch eine erklärung, wie hängt das jetzt genau zusammen?
Liebe Charlotte, manchmal 😉
gelingt es mir nicht, Sachverhalte, die fuer mich offensichtlich sind, auch fuer unsere Leser verstehbar zu beschreiben.
Schoen, dass du nachgefragt hast.
In der TierArztPraxis wurde eine schnelle Diagnose gestellt: Aggressives Verhalten, entstanden nach Kastration und damit verbundener Stoerung des Hormonhaushalts.
In unserer Praxis ergab sich waehrend des ausfuehrlichen Fallaufnahmegespraechs, dass die Ursache fuer die Verhaltensstoerung an anderer Stelle lag. Das ganze Dilemma der Huendin nahm nach dem Schuss in ihrer Naehe seinen Anfang.
So konnte ich eine individuell auf die aus dem Gleichgewicht geratenen emotionalen Zustaende der Huendin zugeschnittene Bach-Bluetenkombination einsetzen, um diese zu reharmonisieren.
Der Einsatz dieser Anwendung verlief erfolgreich. Somit duerfte meine Annahme richtig sein, dass die Kastration nicht als Ursache der Verhaltensstoerung anzusehen ist und eine Hormonbehandlung keinerlei Erfolg gebracht haette.
Ich vermute, dass man auch in der TA-Praxis zu dieser Erkenntnis gekommen waere, wenn man ein ausfuehrliches Gespraech mit Blumes gefuehrt haette.
Fuer weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfuegung,
Ulli
Natürlich ist eine Kastration immer ein großer Einschnitt, der gut überlegt sein sollte und man kann nie wirklich wissen was durch die Hormonumstellung passiert. Jeder Körper (ob Mensch oder Tier) reagiert anders.
Aber ich denke in diesem Fall hat es sich der Tierarzt schon etwas zu einfach gemacht – ein paar Pillen und gut ist. Ich kenne sehr viele kastrierte Hündinnen, aber keine die dadurch aggressiv wurde.
Es ist toll, dass Ihr die wirkliche Ursache gefunden habt und der Hündin auf natürlicherem Weg helfen konntet.
LG Soni