Meine doch nicht! Alle anderen vielleicht, aber doch nicht meine Maggie!
Maggie ist die Nachkoemmlingin einer Yorkshiredame, die sich von einem nicht naeher bekannten Hundekerl zum undamenhaften Tun verfuehren liess.
Empoert weist Frau Busch, ihre Besitzerin, unsere Frage nach eventuellem Flohbefall zurueck.
Ihr Juckreiz muss eine andere Ursache haben. Allergie erscheint Frauchen ehrenhafter als eine Kontamination mit diesen Plagebiestern.
Sollte uns eigentlich recht sein. Gerade mit sogenannten Futtermittelallergien haben wir oft zu tun und koennen auf diesem Gebiet Ergebnisse vorweisen, die uns mit einem gewissen Stolz erfuellen.
Dennoch…
…wir versuchen immer in ausfuehrlichen Gespraechen mit den Patientenbesitzern moeglichst viel Informationen zu bekommen. So schildert uns Frau Busch, dass Maggie sich nicht nur kratzt, sondern immer wieder ploetzlich in ihr Fell beisst. (!) Unsere weitere Untersuchung zeigt uns keinerlei Hinweise auf ein allergisches Geschehen. Die Huendin hat keinen strengen Geruch, Augen und Ohren sind ohne Befund, keine Hautschuppen, ein gutes Fell, kein uebermaessiger Haarausfall.
Allerdings finden wir auch keine Flohbissstellen auf ihrer Haut. Auch tut uns Maggie nicht den Gefallen, uns eine Kratzvorfuehrung zu geben.
Frau Busch atmet auf, versichert uns noch einmal, dass Maggie gar keine Floehe haben kann, weil 1. ihr Tierarzt keine Floehe gefunden hat und 2. sie von ihrem Tierarzt ein In-das-Nackenfell-zu-traeufelndes-Praeparat erhalten habe, dessen Anwendung einen Floh, der es gewagt haette, Maggie zu belaestigen, auf der Stelle umgebracht haette.
-Sagt Frau Busch- 😉
Zeit, Maggie auf unser weisses Laken zu stellen, sie durchzuknuddeln und Frau Busch zu erklaeren, dass wir den herausrieselnden Dreck, tschuldigung, die herausrieselnden Partikel nun mit Wasser bespruehen und siehe da, wir sehen an einigen Stellen rote Flecken.
Der indirekte Nachweis von Floehen durch Flohkot!
Wir wedeln Frau Busch frische Luft zu und als sie sich vom ersten Schock wieder erholt hat, beruhigen wir sie auch weiterhin, versichern ihr, dass sich auch Hunde aus hygienisch vollkommen unbedenklichen Haushalten mal Floehe auflesen koennen. Schliesslich sind es auch nicht immer Flodders Kinder, die Laeuse haben.
Besonders in diesem kalten Winter sind zahlreiche Haustiere von Flohbefall betroffen. Sie moegen es halt auch muckelig warm.
Dann folgt Aufklaerung darueber, dass es durchaus wirksame Moeglichkeiten gibt, eine Flohpopulation zu eliminieren.
Auch ohne die zweifelhafte, teilweise mit heftigen Nebenwirkungen fuer Tier, Mensch und Umgebung behaftete, chemische Keule einzusetzen.
Nun muß ich aber wirklich grinsen. Sehr nett erzählte Geschichte. Wenn ich persönlich auch nicht wirklich nachvollziehen kann, daß man lieber eine Allergie anstatt Flöhe hätte.
Was ich nicht so ganz verstehe, daß der Tierarzt keine Flöhe festgestellt hat, soo schwer ist diese Diagnose ja nicht unbedingt im Vergleich zu so manch anderen Dingen.
LG Soni
Viele kaemmen einfach mal mit dem Flohkamm durch das Fell. Wenn sie dabei keinen Floh erwischen, hat er keine Floehe.
Vielleicht sollte man sie mal darueber aufklaeren, dass der Flohkamm in der Lage ist, Flohkot rauszukaemmen.
Klopft man ihn ueber einem Kuechenkrepp aus und befeuchtet dieses, lassen sich im Fall, dass er Floehe beherbergt, rote Flecken finden, -vom Flohkot. 😉
Oh, oh, wenn ich mit dem Flohkamm schon einen Floh erwische ist der Befall aber sehr extrem.
Verständlich das nicht jeder Hundehalter, vor allem Anfängerhalter, Flohkot erkennen können (Aufklärung darüber wäre sicher gut). Aber bitte, ein Tierarzt müsste dazu sehr wohl in der Lage sein. Ansonsten sollte man diesen sehr schnell wechseln.