da kann man sowieso nichts mehr dran machen.
Auf Nachfrage ist er dann schon sechs oder gar acht Jahre alt, von mir aus lass es zwoelf oder fuenfzehn sein! Wirklich, so alt schon? Nee, tut mir Leid, da koennt ihr von mir keine Zustimmung erwarten.
Ganz ehrlich? Ein Vorwand, nichts mehr fuer den Hund zu tun, ist das in meinen Ohren! Er wird langsam laestig, faengt so allmaehlich an, zeitintensiver zu werden. Und mehr Geld muesste man dann auch noch ausgeben. Ob sich das ueberhaupt lohnt?
Auch auf der „Gruenen Woche“ wollten wieder einige Tierbesitzer, dass ich ihnen ob ihrer diesbezueglichen Argumentation beipflichte. Und wenn ich ihnen dann die vielfaeltigen Moeglichkeiten aufzaehle, die die Lebensqualitaet verbessern, die gesundheitlichen Probleme auch im fortgeschrittenem Stadium noch lindern oder sogar heilen koennten, kommen wieder die oben erwaehnten Einwaende.
Leute, – (ich hoffe, dass sich nur die angesprochen fuehlen, die ich beabsichtige, anzusprechen) – wenn ihr nicht bereit seid, etwas fuer euer Tier zu tun, z.B. etwas an den Haltungsbedingungen incl. Fuetterung zu aendern oder wenn ihr nicht bereit seid, Geld fuer eine Therapie zu investieren, schiebt bitte nicht das Alter des Tieres vor.
(Start Sarkasmus)
Verdraengt alles, was es euch bisher an Freunde bereitet hat, schiebt es auf’s Abstellgleis, irgendwann kommt der Zeitpunkt, da findet ihr einen studierten Tierheilkundigen, der euch zustimmt, euch die Verantwortung abnimmt und der auch gleich die passende Spritze parat hat, um es von seinen ‚Leiden zu erloesen‘.
(Ende Sarkasmus)
Und holt euch danach bitte, bitte nie wieder ein Tier ins Haus, auch nicht in den Zwinger!
Masslos aufregen koennte ich mich manchmal!
Nachtrag: siehe auch: Toffee
das verstehe ich auch nicht, wir haben 3 weiße schäferhunde,geschwister,sie sind schon 12 jahre alt,haben ihre mucken,wecken uns auch mal nachts,aber nur weil sie alt sind, einzuschläfern, nein,das könnten wir nicht.
Ich werde in den naechsten Tagen ueber eine ganz reizende Huendin schreiben, die von einem auf den anderen Tag nicht mehr da war. Grund: Sie war schon alt! (9 Jahre)
Huhu
wie du ja weißt ist mein kleiner Mischling 19 1/2 Jahre geworden und es war in den letzten Wochen(Monaten) nicht einfach mit ihr sie war inkontinent, fast Blind und Taub aber sie hat jeden Tag genossen und ich auch
Sie durfte in meinem Arm sterben und das war ein schönes wenn auch trauriges Erlebniss
Ich würde nie ein Tier einschläfern weil es alt ist möchte von meinen Kindern auch nicht abgeschoben werden wenn ich mal Alt bin
LG Britta
19 1/2????
Ähm…ich glaube ich sollte an meiner Definition von „alt“ für einen hund arbeiten.
Wow.
1.Hundejahr=14 Menschenjahre
2.Hundejahr= 7 Menschenjahre
jedes weitere Hundejahr=5 Menschenjahre
17,5 x 5 = 87,5 + 21 = 108,5 Menschenjahre
bei Hunden, wie bei Menschen ein gesegnetes Alter!
Ich habe diese Art der Alterseinschaetzung uebernommen, das ueberwiegend verbreitete: 1 Hundejahr = 7 Menschenjahre erscheint mir nicht realistisch. Brittas Hund waere danach immerhin fast 140 Menschenjahre alt geworden.
😉
Ach ja,
und in der Tat haben kleinere Hunde ueberwiegend eine hoehere Lebenserwartung als grosse.
PS: Wir hatten uebrigens in den letzten Tagen eine fast 10-jaehrige Dogge in Pension. Sieht man leider auch nicht soo oft. 😦
Ich bin zufällig auf diese Seite gelangt und möchte spontan etwas dazu schreiben. Ich habe einen 18jährigen Westie! Er sieht, hört und riecht fast nichts mehr. Er „wackelt“ so von seinem Kissen zur Terasse, geht gemächlich durch den Garten und freut sich, wenn es Futter gibt. Er ist auch schon dement. Manchmal steht er so rum, und es sieht aus, als überlegte er „was wollte ich hier eigentlich?“ Vor 3 Jahren hatte er einen Kreuzbandriß, der nicht operiert wurde, weil der damalige Tierarzt sagte „so alte Hunde operiert man nicht mehr“ (!) Ein 3/4 Jahr später riß dann das andere Band. Ich hörte von einem Tierarzt, der auch alte Hunde operiert. Ich mußte mich entscheiden – so laufen konnte er nicht. Ich glaube, er ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass es das Ende für ihn bedeuten könnte. Also habe ich ihn operieren lassen und er hat ganz tapfer wieder laufen gelernt.
Ich hatte keine Ahnung, wie alt Westies werden. Als er 10 Jahre war, habe ich meinen Kindern gesagt, dass es jetzt passieren könnte, dass er einfach mal einschläft. Die Kinder sind mittlerweile aus dem Haus – der Hund lebt immer noch bei mir! Er ist ein kleiner Giftzwerg und kann auch noch zum Kampfhund werden, wenn ich die Haare schneiden muss. Selbst die Sedierung für Zahnsteinentfernung hat er vor 1 Monat wunderbar verkraftet. Ich bin sicher, dass er so alt geworden ist, weil ich ihn von Anfang an überwiegend homöopathisch behandelt habe.
Ich freue mich, dass ich ihn habe, auch wenn es manchmal nicht so einfach ist, man kann ihn ja jetzt nicht mehr einfach irgendjemand in Pflege geben, wenn wir verreisen wollen. Nach so einer langen Zeit, kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, dass er irgendwann mal nicht mehr da ist. Ich wünsche mir und ihm, dass er, wenns denn sein soll, einfach friedlich einschläft.
@Anitram
Vielen Dank fuer die Beschreibung deines Zusammenlebens mit Hund. Sie zeugt von viel Respekt, den du fuer dein Tier aufbringst und ich bin sicher, dass du bei deinen Entscheidungen, seine Gesundheit betreffend immer richtig und verantwortungsvoll gehandelt hast.
Tschuldige bitte, dass ich erst so spaet antworte. Wie du vielleicht gelesen hast waren Mandy und ich in der letzten Woche aktiv an einer Veranstaltung beteiligt, von der wir erst Sonntag Nacht heim gekommen sind.
Nach deinem ersten zufaelligen Besuch hoffe ich, dass du oefter mal reinschaust und wir hin und wieder einen Kommentar von dir zu lesen bekommen.
Hallo Ulli,
schöne Grüße aus Hilden.
Das ist mein aktuelles Thema. Unsere Hovawart-Hündin Ginnie ist nun 15 einhalb Jahre alt. Sie kam mit 7 Jahren zu uns, als „alter Hund“. War aus der Familie geworfen worden und mit Royal Canin auf 40kg gemästet. Keine Spaziergänge mehr, keinen Kontakt. Total desozialisiert, hat alle gebissen. Mammatumor, Arthrose und ich weiß nicht was noch alles.
Sie hat dank Futterumstellung und Tumortherapie, Verhaltenstraining (siehe Leinenzwang!) und viel viel viel, unendlich viel Liebe, eine wunderbare Wandlung durchlebt und ist ein fröhlicher, gesunder, wachsamer Hovawart geworden, der seit 8 Jahren mit uns durch die Lande zieht. Bzw. gezogen ist.
Soviel zur Vorgeschichte.
Jetzt ist sie alt. Ja, das kann man so sagen. Neurologische Ausfälle an der Hinterhand machen ihr das Leben schwer, das Herz ist unrhythmisch und der Tumor ist nun auch wieder da, nach 8 Jahren Kampf gegen den Krebs klebt er wieder hühnereigroß an ihrem Gesäuge.
Was tun? Den Hund einschläfern? Warum nicht? Ich denke jeden Tag daran, daß Hunde HEUTE leben, kein morgen kennen, und es für sie letztendlich keine Rolle spielt, ob sie morgen, übermorgen oder in 3 Wochen über die Regenbogenbrücke gehen.
Geht es nicht mehr um uns selber? ICH kann sie nicht gehen lassen. Die Vorstellung, das leere Körbchen neben dem Kühlschrank zu sehen, krampft meinen Magen zusammen, die Wege zu laufen ohne meine Ginnie neben mir ist mir unvorstellbar und das Schnarchen vor meinem Bett würde mir so unendlich fehlen.
Es ist der Zeitpunkt, der passen muß. Wann quält man den Hund wegen sich selber und wann schläfert man ihn ein ohne Not?
Ich habe letztes Jahr einen Schweizer Sennenhund behandelt, 5 Jahre alt, der, als ich ihn sah, schon dem Tod geweiht war. Seine Besitzer klammerten. Ich spürte den Sterbewillen des Hundes so stark, daß ich sie gebeten habe, ihn gehen zu lassen. Sie haben das gedanklich geschafft und in der folgenden Nacht hat er so laut geschrieben daß sie es getan haben. Er hatte eine sich zersetzende Halswirbelsäule…
Insofern spielt das Alter keine Rolle für Euthanasie, sondern die Verantwortung!
Vor 5 Wochen hat sich Ginnies Tumor entzündet. Sie wollte nicht mehr fressen und aufstehen… eigentlich ein sicheres Signal für den richtigen Zeitpunkt. Es kam aber zu plötzlich für mich. Ich konnte nicht. Habe einfach zu viele „Mittelchen“ an der Hand, so was zu behandeln.
Sie ist ein Hovawart. Erstes Ziel: Job machen. Sie hat natürlich genau gemerkt, daß ich sie nicht gehen lassen wollte und hat gekämpft. Ich habe sie mit meinen Mittelchen wieder hochgezogen und nun hüpft sie wieder rum.
Nun, war das richtig? Die Frage stelle ich mir nicht, wenn ich sie durch den Wald hopsen sehe, aber ich stelle sie mir, wenn sie in der Sommerhitze schwer atmend auf ihrem Körbchen liegt und mich müde anschaut.
Und wieweit dürfen die Einschränkungen der Familie gehen? Gut, sie ist gottseidank noch nicht inkontinent, aber sie kann nicht mehr kontrollieren, wo sie ihre Häufchen verliert. Wir können sie nirgendwo mehr mit hinnehmen weil sie sich unsagbar aufregt, alles außerhalb der täglichen Routine ist ein Drama. Segeln haben wir seit Wochen eingestellt weil sie es nicht mehr verkraftet (Segeln ist unser einziges gemeinsames Hobby!). Hotels, Pensionen, alles tabu, zu aufregend. Wir müssen, wenn wir irgendwo hinfahren müssen, in unserem Bus schlafen. Alleine lassen zu Hause können wir sie nicht. In Urlaub fahren? Wie?
Unser zweiter Hund steht immer zurück, alles dreht sich um Ginnie. Sie spürt die Schwäche der alten Dame und will sie nun immer beschützen. Greift alle Hunde an, die sich näher als 10 Meter an Ginnie ranwagen. Der sonst so liebe kleine Hund wird allmählich zur Furie.
Und doch: wir nehmen alles in Kauf, und werden belohnt, wenn sie im Wald vor uns steht, rumhüpft und uns anlacht. Stöckchen durch die Luft wirbelt oder am Strand die Schnauze im Sand vergräbt.
Reicht das?
Ein langer Blogeintrag, ich weiß, aber Du siehst: Ganz so einfach ist es nicht, nur nach Alter zu beurteilen. Ich glaube, daß es sich viele Leute so schwer machen wie ich. Und ich glaube auch, daß viele Hunde zu spät euthanisiert werden. Als Tierphysiotherapeut erlebt man immer wieder hilflose Versuche, das Leben des Hundes mit Hilfsmitteln zu verlängern, sei es um Wochen. Hat er noch Lebensfreude? Wieviel Lebensfreude muß es sein?
Bin ich auch zu spät?
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
immer schlecht beraten, was die Entscheidung ueber Leben oder Tod angeht, ist man, wenn man die eigenen Interessen in den Vordergrund stellt.
Sowohl die Toetung des Tieres, weil es einem laestig und unbequem wird oder den eigenen aesthetischen Vorstellungen nicht mehr entspricht, weil ihm z.B. ein Auge fehlt – (alles schon vorgekommen) – als auch das egoistische Klammern, fuer das dem Tier lebensverlaengernde Massnahmen aufgebuerdet werden, die ihm ein Dahinvegetieren aufzwingen, weil der Mensch nicht von ihm lassen kann – beide Extreme kann ich nicht gut heissen.
Was ich mir wuensche ist, dass sich Tierhalter in die eine, wie in die andere Richtung Gedanken machen und bereit sind, Verantwortung fuer ihre Entscheidung zu uebernehmen.
So wie du es tust.
Liebe Gruesse,
Ulli
PS: dieses Thema tauchte hier schon mehrmals auf
Toffee
Rolli
Liebe Claudia,
Habe mit Tränen in den Augen deinen Text gelesen. Bin gerade bei der Überlegung,mir einen Westie anzuschaffen und kann dich so gut verstehen.
Unsere geliebte Katze ist vor 3 Jahren im Alter von 21!!
jahren gestorben und ich war so lange so traurig…
Inzwischen habe ich eine Katze(3) und einen Kater(5) aus dem Tierheim und vielleicht bald einen Hund.
Liebe Grüße
Kare
Liebe Claudia, entschuldige bitte diese Frage, aber wie lange hat Deine Hovawart-Hündin noch gelebt? Wir suchen seit fast 10 Jahren unsere Hovawart-Hündin Ashra. Täto-Nummer 1416DO, Chip-Nr.: 276098101367261. Ashra wäre jetzt 15 Jahre alt und wir fragen uns, wie viel Zeit wir noch haben… , aber wir folgen jeder noch so kleinen Hoffnung…
Auch bei facebook unter : Ashra Hovawart
Habe dieses Forum gerade gefunden, habe nach Rat gesucht, ob ich meine 15,5 Jahre alte Hündin einschläfern lassen soll oder nicht. Sie eine Border Collie Mischung, fast blind, taub und kann kaum noch gehen, sie wird auch schon inkontinent. Bis vor kurzem schien sie mir noch die meiste Zeit ganz zufrieden zu sein. Jetzt ist sie jedoch oft gestresst, teilweise körperlich (sie bekommt Schmerzmittel, das hilft), aber auch geistig. Nachts jault sie, wenn sie sich in eine Ecke manövriert hat und nicht mehr rauskommt. Claudia, ich fand dein Blog hat für micht genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich frage mich jeden Tag, ob ich sie meinetwegen am Leben erhalte oder ob sie doch noch genug gute Momente hat, die sie geniesst. Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Dass sie unseren Lebensstil einschränkt ist mir egal, die extra Arbeit mache ich gern. Der Gedanke, dass sie bald nicht mehr da ist, macht mich traurig, genau wie auch der Gedanke, dass sie eigentlich keine gute Lebensqualität mehr hat. Ich weiss, dass mit keiner die Entscheidung abnehmen kann, finde es ist doch ein Trost, mit anderen Hundebesitzern in der gleichen Situation Kontakt zu haben. Danke an alle, die ihre Erfahrungen hier beschrieben haben.
Doerte